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Politik

Nigeria: Schwimmende Schule soll Slum retten

15. April 2014

Lagos - Megacity und Wirtschaftsmetropole in Nigeria. Hier leben über 15 Millionen Menschen. Und die Stadt wächst. Nigeria hat Öl und das lockt viele Investoren. Die Mietpreise sind mittlerweile höher als in New York. Die Regierung ist stolz auf diese Entwicklung. Sie will Lagos verschönern. Deshalb ist der Regierung der schwimmende Slum Makoko ein Dorn im Auge.

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Über 100.000 Menschen leben hier, im "Venedig für Arme", wie die Bewohner die 200 Jahre alte Wassersiedlung nennen. Die meisten von ihnen sind hier geboren, wie ihre Mütter und Großmütter. Viele haben Makoko noch nie verlassen. Hier spielt sich ihr ganzes Leben ab: Vom Telefonladen bis hin zur Bank, wo man ein Sparkonto anlegen kann - alles kommt auf Booten. Die Haupteinnahmequelle ist der Fischfang. Deshalb wollen die Menschen auch nicht irgendwohin aufs Land verfrachtet werden. Um die Regierung zu überzeugen, dass es auch mit Makoko geht, ist die "floating school" entstanden. Die schwimmende Schule wurde von einem nigerianischen Architekten entworfen. Sie soll ein Prototyp für hunderte Gebäude sein. Der Bau der Häuser kostet nicht viel und soll den Blick auf Makoko verschönern. Dafür, so hoffen die Menschen, dürften sie in ihrem Zuhause bleiben. Die Regierung scheint nicht abgeneigt zu sein.