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Norbert Walter: Wirtschaftswelt wird durch große Koalition "nicht untergehen"

19. September 2005

Chefvolkswirt der Deutschen Bank im Interview von DW-TV

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Eine Mehrheit der Deutschen fürchtet sich vor Reformen und hält das Alte, Bewahrende für das Wichtigere: Norbert WalterBild: dpa


"Sollte es zu einer großen Koalition kommen, wird die Wirtschaftswelt davon nicht untergehen. Sie hat mit den politischen Entscheidungen zurecht zu kommen, so ist das in einer Demokratie." Das sagte Norbert Walter, Chef­volkswirt der Deutschen Bank, in einem Interview von DW-TV. Deutsche Un­ternehmen, "die auf das Inland angewiesen sind, sowohl als Produktions­standort wie als Absatzplatz, werden jetzt natürlich ein richtiges Problem ha­ben und wahrscheinlich bei ihren Investitionen große Zurückhaltung zeigen. Das ist das Letzte, was wir brauchen können." Eine Regierungskoalition aus CDU/CSU, FDP und Bündnis 90/Die Grünen hält Walter für "noch zu früh". Für einen "Sprung in ein neues Reformbündnis" sei weder die FDP noch die grüne Partei "reif".


Eine Mehrheit der Deutschen "fürchtet sich vor Reformen und hält das Alte, Bewahrende für das Wichtigere", so der Chefvolkswirt im deutschen Aus­landsfernsehen. Christdemokraten und Freidemokraten müssten dies zur Kenntnis nehmen. Das mache "es für Prognosen außerordentlich schwer, denn diese Haltung führt nicht nach vorne. Das werden auch die erkennen, die gestern noch so gewählt haben, wie sie gewählt haben", fügte Walter hinzu.

19. September 2005
210/05