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Nordkanada verbannt Raucher in die Kälte

27. Mai 2004
https://p.dw.com/p/579K

Was es heißt, die kalte Schulter gezeigt zu bekommen,
können nordkanadische Raucher vom 1. Juni an neu erleben. Denn von da an darf in den arktischen Northwest Territories und der Region Nunavut nur noch im Freien geraucht werden. Die Strafen reichen von umgerechnet knapp 50 Euro, wenn zu nah an Hauseingängen geraucht wird, bis zu 3.000 Euro für Geschäftsleute, die das Qualmen auf ihrem Gelände zulassen.

Das bereits am 1. Mai eingeführte, aber bislang noch nicht
durchgesetzte Verbot scheint bereits Wirkung zu zeigen. In dem riesigen Gebiet von Alaska bis zum Atlantik wurden bislang nur wenige mündliche Verwarnungen ausgesprochen. Die Behörden sind überrascht. "Die Leute akzeptieren es wirklich. Sie sind sehr verständnisvoll", sagt die Anti-Raucher-Expertin Erin Levy, die für die Nunavut-Regierung in Iqaluit auf der Bassin-Insel arbeitet.

Doch das könnte sich im Winter ändern, wenn die Temperaturen auf minus 40 Grad Celsius sinken. Ende Mai wird es in der 6000-Einwohner-Stadt tagsüber oft nur 0 Grad warm und selbst an "heißen" Juli-Tagen steigen die Temperaturen kaum über 18 Grad.