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Nordkirche feiert ihre Gründung

27. Mai 2012

In Deutschland ist die Nordkirche ins Leben gerufen worden, ein Zusammenschluss dreier Landeskirchen. Rund 100.000 Menschen werden zu den Feierlichkeiten in Schleswig-Holstein erwartet.

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Eingerahmt von Bäumen leuchtet am Montag (21.05.2012) der Dom in Ratzeburg in der Sonne. Mit einem festlichen Gründungsgottesdienst im Ratzeburger Dom am Pfingstsonntag (27.05.2012) schließen sich erstmals seit der Wiedervereinigung Landeskirchen aus Ost- und Westdeutschland zur Nordkirche zusammen. Mit 2,3 Millionen Christen ist die Nordkirche die fünftstärkste der dann noch 20 Landeskirchen in Deutschland mit insgesamt 24 Millionen evangelischen Christen. Foto: Christian Charisius dpa/lno
Dom in RatzeburgBild: picture-alliance/dpa

In Ratzeburg im Kreis Herzogtum Lauenburg ist an diesem Pfingst-Sonntag Kirchengeschichte geschrieben worden. Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem großen Bürgerfest wurde die Fusion der Nordelbischen, der Mecklenburgischen und der Pommerschen Kirche zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland besiegelt.

Fünftgrößte Landeskirche in Deutschland

Mit knapp 2,3 Millionen Mitgliedern in mehr als 1.000 Gemeinden ist die Nordkirche, wie sie kurz genannt wird, die fünftgrößte Landeskirche Deutschlands. Ihre Fläche reicht von Sylt an der dänischen Grenze bis nach Hohenselchow in Brandenburg. Es ist die erste Fusion von Landeskirchen der früheren DDR und der alten Bundesrepublik. Mit dem Zusammenschlus sinkt die Zahl der evangelischen Landeskirchen in Deutschland auf nun 20.

Prominentester Gast des Gründungsfestes ist Bundespräsident Joachim Gauck. Dieser war früher Pastor in Rostock. In seiner Funktion als Staatsoberhaupt ist es sein erster Besuch in Schleswig-Holstein. Neben Gauck haben sich zur Gründungsfeier im Ratzeburger Dom auch die Regierungschefs von Schleswig-Holstein, Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern angesagt.

Würstchen, Käse, Erdbeeren

Rund 100.000 Besucher wollen erwartungsgemäß den Zusammenschluss der Landeskirchen mitfeiern. Sie sollen vor dem Dom an langen Tischen mit Würstchen, Käse und Erdbeeren bewirtet werden. Diese traditionelle Ratzeburger Mahlzeit soll den Menschen aus allen Teilen der Nordkirche Gelegenheit geben, sich kennenzulernen.

Ratzeburg mit knapp 14.000 Einwohner ist auch als Inselsstadt bekannt. Sie liegt auf einer Insel, die nur durch drei Dämme mit dem Festland verbunden ist.

haz/fab (epd, dpa)