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Politik

Moon und Trump reagieren auf Raketentest

17. September 2017

Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas wollen Südkoreas Präsident Moon Jae In und sein US-Kollege Donald Trump "mehr Druck" auf Pjöngjang ausüben. Darauf verständigten sie sich in einem Telefonat.

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USA Moon Jae-in und Donald Trump
Südkoreas Staatsoberhaupt Moon Jae In und US-Präsident Donald Trump (Archivbild)Bild: picture alliance/newscom/K. Dietsch

Nach dem jüngsten Raketentest Nordkoreas zeigten sich Südkoreas Staatsoberhaupt Moon Jae In und US-Präsident Donald Trump alarmiert. "Die beiden Staatschefs vereinbarten, die Kooperation zu intensivieren und stärkere und brauchbare Sanktionen gegen Nordkorea anzuwenden, damit dieses versteht, dass Provokationen zu weiterer diplomatischer Isolation und wirtschaftlichem Druck führen", so ein südkoreanischer Regierungsprecher. Darauf hätten sich die beiden Präsidenten bei einem Telefonat verständigt. Ziel sei es, dass das "nordkoreanische Regime realisiert, das weitere Provokationen größere Isolation und wirtschaftlichen Druck bedeuten und zu seinem Kollaps führen", heißt es aus dem Büro Moons.

Pjöngjang: Dauerprovokateur der internationalen Gemeinschaft

In einer Dringlichkeitssitzung verurteilte auch der UN-Sicherheitsrat Nordkoreas jüngste Provokation und forderte das Land auf, sein "empörendes Vorgehen" sofort einzustellen. Erst wenige Tage zuvor hatte das Gremium nach dem letzten und bisher gewaltigsten Atomtest Pjöngjangs die Sanktionen verschärft. Diese beinhalten unter anderem ein Verbot von Textilimporten aus Nordkorea, ein Gasembargo sowie Beschränkungen bei Öllieferungen.

Bei einem Besuch von Bundesaußenminister Sigmar Gabriel in China steht die Nordkorea-Krise ebenfalls im Mittelpunkt. Es sei notwendig, dass die USA, Russland und China zusammenarbeiten. "Ohne die Kooperation der drei werden wir die Probleme nicht lösen", sagte Gabriel und rief zu einem "neuen Anlauf zur Entspannungspolitik" auf.

Gabriel warnte auch davor, dass das Beispiel Nordkorea Schule machen könnte. "Dann werden auch andere Länder in der Welt versuchen, in den Besitz von Atomwaffen zu kommen. Und auch in unsere Nachbarschaft, in Afrika, werden Staaten dann sagen, guck mal, man kann sich das beschaffen. Die Welt schaut zu und nichts passiert."

Gabriel ist am Sonntag in Peking eingetroffen, um an der Eröffnung einer Kunstausstellung teilzunehmen und im Anschluss daran politische Gespräche zu führen. China gilt als der wichtigste Verbündete Nordkoreas.

Rakete flog 3700 Kilometer

Die am Freitag von Nordkorea über Japan abgefeuerte Rakete flog weiter als jede zuvor von Pjöngjang getestete Rakete. Wissenschaftlern zufolge habe die Führung Nordkoreas damit demonstriert, dass sie die US-Pazifikinsel Guam erreichen kann.

Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un lässt seit Jahren das Raketen- und Atomwaffenprogramm seines Landes ausbauen und fordert die internationale Gemeinschaft immer wieder mit Raketen- und Atomwaffentests heraus. Trotz härterer UN-Sanktionen will er weiter an seinem Kurs festhalten. Nordkoreas Atomstreitmacht müsse vervollständigt werden, um ein militärisches Gleichgewicht mit der Supermacht USA zu erreichen, zitierten nordkoreanische Staatsmedien Kim.

ie/myk (afp, rtr, dpa)