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Nordkorea verurteilt US-Bürger

14. September 2014

Nordkorea hat den US-Bürger Matthew Miller zu sechs Jahren Lagerhaft verurteilt. Die Begründung für das Urteil fällt vage aus.

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Matthew Miller mit nordkoreanischen Polizisten (Foro: Reuters/KCNA)
Bild: Reuters/KCNA

Der junge US-Bürger habe "feindselige Akte" begangen, als er "als Tourist verkleidet" nordkoreanisches Territorium betreten habe, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Matthew Miller (Artikelbild) war im April festgenommen worden, als er bei der Einreise in das Land Asyl beantragte.

Neben Miller werden noch zwei weitere US-Bürger von den nordkoreanischen Behörden festgehalten. Die drei Männer hatten vor zwei Wochen die US-Regierung um Hilfe gebeten. Millers Strafmaß ist deutlich geringer als das gegen den 45-jährigen Missionar Kenneth Bae. Dieser war vor einem Jahr wegen angeblicher Umsturzversuche zu 15 Jahren Lagerhaft verurteilt worden. Dem 56-jährigen Jeffrey Fowle, der ebenfalls als Tourist nach Nordkorea eingereist ist, wird nach japanischen Medienberichten vorgeworfen, eine Bibel in seinem Hotelzimmer zurückgelassen zu haben.

Eigener Bericht zur Menschenrechtslage

Das kommunistische Regime Nordkoreas hat auf internationale Vorwürfe gravierender Menschenrechtsverletzungen mit einem Bericht über seine eigene Menschenrechtspolitik reagiert. Darin wird den USA und anderen "feindseligen Kräften" vorgeworfen, Lügen zur Menschenrechtslage in Nordkorea zu verbreiten und sich in die inneren Angelegenheiten einzumischen.

fab/haz (dpa,afp,rtr)