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Nordkorea will mit USA anbandeln

16. Juni 2013

Es ist und bleibt das große Ziel Pjöngjangs: direkte und möglichst hochrangige Gespräche mit den Vereinigten Staaten. Nun startete die kommunistische Führung in dieser Richtung eine neue Initiative.

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Nordkoreas Machthaber Kim Jong-Un (Foto: KNS/AFP/Getty Images)
Bild: KNS/AFP/Getty Images

Die nordkoreanische Führung um Staatschef Kim Jong-Un (Foto) hat den USA hochrangige Gespräche unter anderem über sein umstrittenes Atomprogramm vorgeschlagen. Ziel der Gespräche solle sein, "Frieden und Stabilität in der Region zu sichern und die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel zu lockern", zitierte die amtliche Nachrichtenagentur KCNA den mächtigen Nationalen Verteidigungsausschuss. So könne es um einen möglichen Friedensvertrag ebenso gehen wie um das "Ziel der USA, eine atomwaffenfreie Welt zu erreichen". Washington solle einen Termin vorgeschlagen, aber keine Vorbedingungen für Gespräche stellen, forderte ein Sprecher des Ausschusses weiter.

Innerkoreanische Verhandlungen nicht zustandegekommen 

Die Initiative kam wenige Tage nach der Absage von geplanten Annäherungsgesprächen zwischen Nord- und Südkorea. Es sollte um Wirtschaftsprojekte und humanitäre Fragen gehen. Nordkorea hatte jedoch Einwände gegen die Nominierung von Vize-Vereinigungsminister Kim Nam Shik zum südkoreanischen Delegationsleiter erhoben und verlangt, Seoul solle einen Minister entsenden. Dies lehnte wiederum der Süden ab. Es wären die ersten derartigen Gespräche auf Regierungsebene seit dem Jahr 2007 gewesen.

Das international weitgehend isolierte Nordkorea hatte in den vergangenen Monaten einen harten Konfrontationskurs gefahren. Die kommunistische Führung in Pjöngjang provozierte dabei die Weltgemeinschaft unter anderem mit Raketenstarts sowie einem Atomtest und drohte mit Atomangriffen auf Südkorea und die USA. In den vergangenen Wochen sandte Pjöngjang dann plötzlich wieder Signale der Entspannung aus.

sti/kle (afp, dpa rtr)