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Notruf deutscher Theater

3. Oktober 2003
https://p.dw.com/p/48IA

Mit einem Notruf haben am Freitag (3.10.2003) die Theater in Deutschland an die Politiker appelliert, die Bühnen finanziell nicht zu erdrosseln und Kunst und Kultur nicht dem Markt auszuliefern. Auf einer Protestkundgebung mit dem Motto "Theaterland wird abgebrannt?" im Berliner Schiller-Theater, das auf den Tag genau vor zehn Jahren schloss, wurde gleichzeitig eine Kulturpolitik gefordert, "die wieder Perspektiven für die Gesellschaft entwickelt und nicht vorrangig den finanziellen Mangel verwaltet".

In einem Manifest, das am selben Tag an allen deutschen Bühnen verlesen oder verteilt werden sollte, wird die Schließung des Berliner Schiller-Theaters im Oktober 1993 als ein verheerendes Signal bezeichnet. Es habe ein Denken eröffnet, "das zunehmend die gesamte deutsche Theaterlandschaft in Frage stellt". Theaterschließungen und Theaterfusionen gehörten mittlerweile zu einem Alltag, "der aus dem status quo öffentlicher Finanzen Tatsachen
schafft, die die Zukunft des Lebens in unserem Land bedrohen".