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Nächtliche Landung in Cape Canaveral

12. März 2002

108. Columbia-Mission erfolgreich erfüllt: Nach einer schwierigen, aber ausgesprochen erfolgreichen Reise ist die US-Raumfähre "Columbia" wieder zur Erde zurückgekehrt.

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Gelandet!Bild: AP

Nach Angaben der Weltraumbehörde NASA handelte es sich um eine der schwierigsten, anstrengendsten und wichtigsten Missionen in der Shuttle-Geschichte. Elf Tage nach dem Start der Hubble-Mission ist die US-Raumfähre Columbia sicher im Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aufgesetzt. Es war 04.34 Uhr Ortszeit (10.34 Uhr MEZ) und die fünf Kilometer lange Landebahn war mit hellem Flutlicht beleuchtet.

Neue Kamera für Hubble-Teleskop

Mit den Worten "Willkommen zurück und Glückwunsch zu der sehr erfolgreichen Mission im Dienst des Hubble-Teleskops" wurden die Astronauten bei ihrer Rückkehr begrüßt. Die "Columbia"-Besatzung hatte unter anderem eine neue High-Tech-Kamera in dem Teleskop eingebaut, damit "Hubble" künftig noch tiefer ins Weltall blicken kann. Die neue Kamera mit der Bezeichnung ACS (Advanced Camera for
Surveys) wird das Teleskop nach Meinung von Astronomen in die Lage versetzen, mehr entfernte Sterne und Galaxien zu entdecken als je zuvor.

Hubble mit neuem Leben

Hubble
Roboterarme der "Columbia" bewegen das Hubble-Teleskop in die richtige PositionBild: AP

Die neuen Komponenten von "Hubble" funktionierten in ersten Tests der NASA einwandfrei. Es wird aber mindestens noch einen Monat dauern bis ein ebenfalls eingebautes neues Kühlsystem die ausgefallene Infrarot-Kamera des Teleskops wieder zum Leben erwecken kann. Es soll für eine Betriebstemperatur von minus 212,22 Grad Celsius sorgen. Ausgewechselt haben die "Columbia"-Astronauten auch
die Sonnensegel, die jetzt mehr Strom liefern. Die elftägige Mission der Columbia wurde durch Probleme mit einem der beiden Kühlsysteme an Bord der erschwert. Zwischenzeitlich drohte sogar ein vorzeitiger Abbruch.

Hubbles Vergangenheit und Zukunft

Seit 1990 ist das Hubble-Teleskop im All und lieferte hunderttausende Aufnahmen von zum Teil noch nicht entdeckten Sternen. Bereits 4 Mal zuvor war es gewartet worden. Für 2004 plant die NASA eine weitere Modernisierungs-Mission. Das Ende von Hubble naht 2009, wenn ein neues Teleskop-Modell im All ausgesetzt werden soll.

Bis dahin hat das neu ausgerüstete Weltraumteleskop jedoch noch viele Aufgaben zu erfüllen. Nach einer dreiwöchigen Testphase ab April soll es weitere Erkenntnisse über die Entstehung, Struktur und Entwicklung des Weltalls liefern. Der Blick Milliarden von Jahren zurück ist möglich, weil Lichtstrahlen aus weit entfernten Galaxien diese Zeit zur Erde benötigen.(ap/cg)