1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Präsident Obama besucht erstmals Hiroshima

10. Mai 2016

Symbolschweres Signal: Als erster US-Präsident wird Barack Obama Ende Mai die japanische Stadt Hiroshima besuchen. Die US-Luftwaffe hatte dort 1945 die erste Atombombe gezündet, die zahlreiche Japaner tötete.

https://p.dw.com/p/1Il9E
Gedenken an Atombombenabwurf Hiroshima 2014 (Foto: AFP)
Die Gedenkstätte für den Atombombenabwurf in HiroshimaBild: TORU YAMANAKA/AFP/Getty Images

Wie das Weiße Haus in Washington mitteilte, wird Barack Obama die Stadt gemeinsam mit dem japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe besuchen. Damit wolle er sein "fortgesetztes Engagement für Frieden und Sicherheit in einer Welt ohne Atomwaffen" unterstreichen, erklärte Obamas Sprecher Josh Earnest. Der Besuch sei zum Abschluss des G7-Gipfels am 27. Mai geplant. Das Weiße Haus schloss zugleich aus, dass Obama sich für den Einsatz der Atombombe entschuldigen werde.

Die japanische Wirtschaftszeitung "Nikkei" hatte bereits Ende April berichtet, Obama werde nach dem Gipfeltreffen der sieben führenden Industriestaaten (G7) in Japan Hiroshima besuchen. Der G7-Gipfel findet am 26. und 27. Mai in der Region Ise-Shima zwischen Tokio und Osaka statt.

Die US-Luftwaffe hatte im Zweiten Weltkrieg Atombomben über Hiroshima und Nagasaki abgeworfen und Japan damit zur Kapitulation im Zweiten Weltkrieg gezwungen. In Hiroshima wurden 140.000 Menschen durch die Bombardierung am 6. August 1945 getötet oder starben an Spätfolgen. Dem Angriff auf Nagasaki am 9. August fielen 74.000 Menschen zum Opfer. Sechs Tage später kapitulierte Japan. Bis heute ist unter Historikern strittig, ob Japan auch ohne die Abwürfe der Atomwaffen bald kapituliert hätte.

Kerry ebnete den Weg

Anfang April hatte John Kerry als erster Außenminister der USA das Mahnmal zum Atombombenabwurf in Hiroshima besucht und hatte an der alljährlichen Gedenkveranstaltung teilgenommen.

Bevor Obama japanischen Boden betritt, wird er seine Asien-Reise beim einstigen Kriegsgegner in Vietnam starten. Dort solle es bei Gesprächen mit der vietnamesischen Führung um den Ausbau der bilateralen Beziehungen gehen, erklärte das Weiße Haus. In Hanoi werde er eine Rede zum Verhältnis der USA und Vietnams halten.

kle/gri (afp, dpa, rtre, ape)