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Obama liegt vorne

24. September 2008

Barack Obama hat in Umfragen seinen Vorsprung vor John McCain weiter ausgebaut. McCain könnte aber immer noch an ihm vorbeiziehen, falls Obama die unentschiedenen Wähler nicht von seiner Wirtschafspolitik überzeugt.

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Barack Obama bei Vorwahlen in Iowa (Quelle: AP)
Umfragen sehen Barack Obama im Weißen HausBild: AP

Der Präsidentschaftskandidat der Demokraten, Barack Obama, liegt laut der "Washington Post" und dem TV-Sender ABC inzwischen in den Umfragen wieder deutlich mit neun Prozentpunkten vor seinem republikanischen Konkurrenten John McCain. Momentan (24.09.2008) würden 52 Prozent der Wähler ihre Stimme dem 47-jährigen Obama geben. Der 72-jährige John McCain kommt laut der Umfrage nur auf 43 Prozent.

Obama besser, um Finanzkrise zu händeln

John McCain bei Vorwahlen in den USA (Quelle: AP)
Für John McCain sieht es nicht so gut ausBild: AP

In einer vom Pew Institut geführten Umfrage sagten sogar 47 Prozent, dass sie am ehesten Obama zutrauten, mit der Finanzkrise fertig zu werden. Nur 35 Prozent sahen McCain als besser geeignet. 57 Prozent waren mit dem Krisenmanagement der Regierung von Präsident George W. Bush zufrieden.

Obama hatte zunächst seinen Vorsprung in Meinungsumfragen eingebüßt, nachdem McCain die Gouverneurin von Alaska, Sarah Palin, Ende August zu seiner Vizekandidatin ernannte. Die schwere Finanzkrise hat nun jedoch wieder dem demokratischen Präsidentschaftskandidaten einen Vorsprung beschert.

Viele Wähler noch unentschlossen

Rund fünf Wochen vor den Präsidentenwahlen ist aber immer noch ein großer Teil der US-Wähler unentschlossen. Nach einer Umfrage der Nachrichtenagentur AP und des Internetportals Yahoo will knapp ein Fünftel seine Wahlentscheidung davon abhängig machen, welcher Kandidat sie mit seinem Wirtschaftskonzept überzeugt. Rund zwei Drittel dieser Wählergruppe erklären, unter der derzeitigen Wirtschaftslage zu leiden.

Barack und Michelle Obama bei Vorwahlen in South Carolina (Quelle: AP)
Barack Obama und seine Frau MichelleBild: AP

Insgesamt 18 Prozent der Wähler haben sich noch nicht eindeutig festgelegt. Sie gaben an, dass bisher keiner der beiden Kandidaten sie davon überzeugt habe, dass er mit seiner Wirtschaftspolitik ihre Probleme lösen könne. 82 Prozent sagten jedoch, der viermalige Senator McCain habe die nötige Erfahrung, um ein guter Präsident zu sein. Obama, der erstmals in dieser Legislaturperiode in den Senat einzog, bescheinigten nur 37 genügend "Führungs"-Erfahrung.

Statistik: Demokraten wären an der Reihe

Historisch betrachtet verliert die regierende Partei – also aktuell die Republikaner – in wirtschaftlich schlechten Zeiten das Weiße Haus. Zudem hat eine Partei nur selten in der US-Geschichte dreimal hintereinander den Präsidenten gestellt. Die Umfrage der Nachrichtenagentur AP ergab aber auch, dass Obama sich noch nicht entscheidend von McCain abgesetzt hat und vor allem dann an ihm vorbeiziehen könnte, wenn er die unentschiedenen oder schwankenden Wähler von seiner Wirtschaftspolitik überzeugt. (dsc)