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Obama veröffentlicht Steuererklärung

14. April 2012

Mitten im Wahlkampf hat US-Präsident Barack Obama seine Steuererklärung veröffentlicht und damit seinen vermutlichen Herausforderer, den Multimillionär Mitt Romney, unter Zugzwang gesetzt, seine Finanzen offenzulegen.

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Barack Obama am Rednerpult (Foto: AP)
Barack ObamaBild: dapd

Barack Obama hat seine Finanzen offengelegt. Laut seiner Steuererklärung betrug das bereinigte Bruttoeinkommen von ihm und seiner Frau Michelle im Jahr 2011 rund 790.000 Dollar (604.000 Euro). Gut die Hälfte davon geht auf sein Gehalt als US-Präsident zurück, der Rest stammt laut Weißem Haus aus Buchverkäufen. Er zahlte mehr als 160.000 Dollar (122.000 Euro) Steuern.

Mit der Veröffentlichung hat Obama die Debatte um die Steuergerechtigkeit in den Vereinigten Staaten neu entfacht. Er fordert, dass Spitzenverdiener mit Einkünften von mehr als einer Million Dollar mindestens 30 Prozent versteuern müssen. Außerdem will er zeitlich befristete Steuervergünstigungen für Großverdiener auslaufen lassen, die sein Vorgänger George W. Bush durchgesetzt hatte.

Romney unter Zugzwang
Die Republikaner lehnen Obamas Forderungen rundweg ab und bezeichneten sie als "Klassenkampf". Ihr wahrscheinlicher Herausforderer von Obama bei der anstehenden Präsidentenwahl, Mitt Romney, ist Multimillionär und hat seine Steuererklärung bislang nicht veröffentlicht.

Mitt Romney (Foto: Steven Senne/AP/dapd).
Multimillionär Mitt RomneyBild: AP

Romney hat aber angegeben, ein Einkommen von 20,9 Millionen Dollar zu haben, bei einer Steuerquote von 15,4 Prozent. Damit ist sein Steuersatz niedriger als der vieler Amerikaner mit geringerem Einkommen. Und auch niedriger als der von Obama, der rund 20 Prozent seines Einkommens an den Fiskus abgeben musste. Hintergrund ist, dass in den USA Einkünfte aus Arbeit stärker besteuert werden als aus Kapitalerträgen. Das begünstigt Millionäre.

det/fw (dapd, dpa, rtr)