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Obelisk kehrt von Rom nach Äthiopien zurück

10. Oktober 2003
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Nach jahrzehntelangem Streit zwischen Rom und Addis Abeba kehrt der weltbekannte "Obelisk von Axum" nach Äthiopien zurück. Italienische Experten hätten damit begonnen, das Denkmal in Rom in Blöcke zu zerlegen, um es leichter transportieren zu können, berichteten italienische Medien. Der etwa 2000 Jahre alte und 24 Meter hohe Steinpfeiler stammt ursprünglich aus Axum, der Hauptstadt des einstigen äthiopischen Kaiserreichs und war 1937 auf Befehl des faschistischen Diktators Benito Mussolini nach Rom geschafft worden.

Die äthiopische Regierung fordert bereits seit dem Ende des
Zweiten Weltkriegs die Rückgabe des Monuments. Es steht bisher vor dem Sitz der UN-Organisation für Ernährung und Landwirtschaft (FAO) in der Nähe des Circus Maximus. Immer wieder hatte Addis Abeba eine Rückführung verlangt. Mehrfach war dies von italienischer Seite zwar versprochen, dann aber immer wieder verzögert worden. Im Sommer 2002 unterschrieb der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi schließlich ein Dekret, in dem er sich zur Wiedergabe des Denkmals verpflichtete.

Der mit Hieroglyphen bedeckte Obelisk, der ursprünglich ein Grabmal war, war erst im vergangenen Jahr von einem Blitz getroffen und beschädigt worden. Der Transport des 150 Tonnen schweren Denkmals gilt seit langem als schwierig. Die Zerlegung in mehrere Einzelteile soll voraussichtlich bis Ende Oktober abgeschlossen sein.