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Offener Streit mit Liechtenstein droht

19. Februar 2008
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Die deutsch-liechtensteinische Steueraffäre hat zu offenem Streit zwischen beiden Ländern geführt. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein drohte Deutschland wegen des Kaufs gestohlener Bankdaten am Dienstag in Vaduz mit juristischen Schritten und warf deutschen Behörden «Hehlerei in großem Stil» vor. Der BND-Kontrolleur Thomas Oppermann (SPD) wies dies in Berlin als «völlig abwegig» zurück. Aus Vaduz traf inzwischen Regierungschef Otmar Hasler in Berlin ein. Das designierte liechtensteinische Staatsoberhaupt erklärte, die deutschen Behörden seien auf illegale Weise in den Besitz von rund 500 Kundendaten gelangt. Diese kämen aller Wahrscheinlichkeit nach von einem Kriminellen, der die Daten im Jahr 2002 gestohlen habe und dafür auch verurteilt worden sei, erklärte Erbprinz Alois in Vaduz. Rechtliche Schritte würden geprüft, um Bürger und Anleger zu schützen. Deutschland werde «mit seinem Angriff auf Liechtenstein nicht das Problem mit seinen Steuerzahlern lösen».