"Ohrfeigen stehen völlig entgegengesetzt zur christlichen Nächstenliebe" | Kundenservice | DW | 23.04.2010
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Kundenservice

"Ohrfeigen stehen völlig entgegengesetzt zur christlichen Nächstenliebe"

Diese Woche in den Userkommentaren: Bischof Mixas "Ohrfeigenaffaire", fünf Jahre Papst Benedikt XVI und Vulkanasche legt Flugverkehr lahm

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Es reicht bei weitem nicht aus, wenn Bischof Mixa für die vielen ausgeteilten Ohrfeigen einfach nur um Verzeihung bittet. Er muss klarstellen, dass Ohrfeigen völlig entgegengesetzt zur christlichen Nächstenliebe stehen: "Liebe deinen Nächsten; denn was dir unlieb ist, tue ihm nicht!" (Lev. 19,18). Denn sicher wäre es Mixa sogar höchst "unlieb", wenn die von ihm misshandelten Schüler auch ihm Ohrfeigen gegeben hätten! Der Prinz von Hannover ist wegen zwei Ohrfeigen zu 200.000 € Strafe verurteilt worden. Da die katholische Kirche bei weitem reicher ist als jener Prinz, sollte Mixa pro beeideter Ohrfeige folglich mindestens 100.000 € zahlen! (Reiner Moysich, Deutschland)

Bischof Mixa hat sicherlich Recht, wenn er sagt, dass „Watsch'n“ zu der Zeit normal waren. In meiner Schulzeit in Deutschland gab es in der gesamten Schulzeit einschließlich der Berufsschule hin und wieder eine Ohrfeige, manchmal auch mehr. Niemand, weder Eltern, Lehrer oder sonst Jemand hatte darin ein Problem gesehen. Keiner von uns hat deswegen einen Schaden davon getragen. Wir wuchsen ausnahmslos diszipliniert, folgsam zu Vorgesetzten und erfolgreich im späteren Berufsleben auf. Was war daran falsch? Ich verstehe die ganze Aufregung überhaupt nicht. (Anton Stoeckl, Kanada)

Vielleicht ist es jetzt Zeit für die Kirche anzuerkennen, dass das Gremium von alten Männern nicht in der Lage ist, abzuwägen zwischen dem Ansehen der Kirche und der Notwendigkeit, Fehler ans Licht zu bringen. Wer dem Wert einer Person höchsten Rang beimisst, kann, egal ob man Fehler gemacht hat oder nicht, die Sache nicht unter den Teppich kehren. Was nicht rechtens ist, muss erkannt werden, ehe man Buße tun kann. Sonst ist die Kirche nicht mehr lebendig. (Joe Bayless, USA)

Papst Benedikt XVI

Ich finde großartig, dass Joseph Ratzinger Papst Benedict VXI geworden ist. Er steht zum Evangelium und zur Lehre der katholischen Kirche. Ich finde, dass die so genannten Experten und Theologen, die gegen den Papst sprechen, oft sehr wenig von der Kirche und dem katholischen Glauben verstehen. Wenn diese zum Beispiel von Kondomen und Afrika sprechen, verbirgt sich dahinter bloß ihre eigene Lebensauffassung. Und im Zusammenhang mit Lateinamerika und der Befreiungstheologie frage ich mich, warum der Kommunismus so schlecht war für Europa? Ist der lateinamerikanische Kommunismus denn ein anderer? Diese Experten brauchen mehr Gott und weniger Bücher. Die deutschen mögen den Papst hassen, das macht nichts, wir lieben ihn. (Edgar Portillo, Guatemala)

Papst Benedikt ist ein ganz großartiger Papst und Verkünder. Lange möge er noch leben!

(Klaus Meyer, Deutschland)

Wären da nicht die Sexskandale, gäbe ich diesem Papst einen guten Durchschnitt. Aber der lange anhaltende Missbrauch von Kindern durch Priester und Ordensleute macht mir das unmöglich. Gelegentlich sagt oder schreibt der Papst ein deutliches Wort, dann aber hat er große Auftritte, bei denen er auf dieses ernste Problem nicht zu sprechen kommt. In jedem Fall kann die katholische Kirche nicht von Erhalt des Lebens reden, so lange sie mit diesem Skandal nicht gänzlich ins Reine kommt. Es genügt nicht, zu sagen, man soll ungeborenes Leben schützen; denn wenn dieses Leben geboren ist, hat es ein Recht auf Sicherheit, auch vor Missbrauch. Wie Jesus sagt: "Wem eines dieser kleinen Kinder ein Ärgernis ist, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde." (Thomas Hofer, USA)


Flugverbot

Peinlich, dass wir in Deutschland bzw. Europa trotz all des Geldes, was in die Klima- bzw. Atmosphärenforschung gesteckt wird, nicht in der Lage sind, im Falle eines Vulkanausbruchs Höhenforschungsflugzeuge oder wenigstens Wetterballons aufsteigen zu lassen, um die Verteilung der Asche in der Atmosphäre nachzumessen. Dabei wären sichere Daten über die Verteilung der Asche in der Atmosphäre nicht nur für die Fluggesellschaften interessant, sondern ganz besonders für die Klima- und Atmosphärenforschung, um die vorhandenen Computersimulationen zu prüfen und zu verbessern. Dass man einfach blind an rechnerisch ermittelte Daten glaubt, ist für mich völlig unverständlich. (Uwe Flammer, Deutschland)

Das Flugzeug gehört mit zu den besten Techniken, aber es zeigt sich wieder einmal, dass auch die beste von Menschen gemachte Technik nicht gewachsen ist gegen plötzliche Naturkatastrophen so wie dieser Vulkanausbruch. Das Flugzeug hat seinen festen Platz in der heutigen Zeit, wer möchte schon darauf verzichten? Doch, Mensch bleib bescheiden, die Natur ist uns immer noch überlegen. (Gerhard Seeger, Philippinen)

Ich dachte mir schon, dass der Druck einfach zu groß würde, um diese flächendeckende Pauschalschließung nahezu des gesamten europäischen Flugraumes aufrecht zu erhalten. Ob die Situation tatsächlich nunmehr soviel sicherer ist und wie gefährlich es zuvor war und ob das pauschale Flugverbot wirklich nötig war, weiß am Ende wohl niemand. Das Ausmaß der Unterbrechung und nicht zuletzt der wirtschaftliche Schaden ist beachtlich. Sicher werden die Fluggesellschaften von den Kassen der EU entschädigt werden wollen. Würde man unter denselben Voraussetzungen noch einmal genauso handeln? (Eberhard Bartelmess, Großbritannien)


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