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Olympia: "Beratungszentren" für Opfer sexueller Belästigung

5. Februar 2018

Bisher ist es ein Tabuthema: sexuelle Belästigung im Sport. Bei den Winterspielen in Pyeongchang bieten die Veranstalter nun Anlaufstellen für die Betroffenen an.

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Olympische Flamme trifft in Südkorea ein
Bild: picture-alliance/dpa/S. Varivoda

Bei den am Freitag beginnenden Olympischen Winterspielen in Südkorea wird es erstmals Anlaufstellen für Opfer sexueller Belästigung geben. In vier "Beratungszentren" könnten Athleten medizinische und psychologische Hilfe erhalten, teilten die Organisatoren in Pyeongchang mit. Außerdem werde eine Rechtsberatung für Opfer angeboten, die Anzeige erstatten wollen.

"Wir müssen unsere Athleten schützen", sagte die zuständige Vertreterin des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Susan Greinig. Zudem sei es wichtig, das "Bewusstsein" für das langjährige Tabuthema sexuelle Belästigung zu schärfen. Inzwischen hätten auch viele nationale Sportorganisationen erkannt, dass in dem Bereich noch viel getan werden müsse, fügte Greinig hinzu.

Die Sportwelt wird derzeit vor allem durch einen Missbauchsskandal bei den US-Turnerinnen erschüttert: Deren früherer Teamarzt Larry Nassar wurde im Januar wegen dutzendfachen sexuellen Missbrauchs von Sportlerinnen zu 175 Jahren Haft verurteilt, ein weiteres Verfahren gegen ihn läuft noch. Nassar soll insgesamt 265 Mädchen und Frauen missbraucht haben. Unter seinen Opfern waren mehrere Olympia-Teilnehmerinnen, darunter die Goldmedaillengewinnerinnen Simone Biles,  Gabby Douglas und Aly Raisman.

sw/ck (AFP)