1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Oper im Live-Stream

8. Mai 2015

Auf der "Opera Platform" stehen ab sofort Produktionen 15 europäischer Opernhäuser und -Festspiele zum Streaming bereit. Das neue Format soll Opernfreunden und solchen, die es werden wollen, gleichermaßen gerecht werden.

https://p.dw.com/p/1FMm7
Royal Opera House in Covent Garden
Bild: Getty Images/Pascal Le Segretain

Den Start der "Opera Platform" markiert die Live-Übertragung von La Traviata aus dem Teatro Real Madrid am Freitag, 8. Mai. An dem Projekt beteiligen sich die Opernhäuser in Wien, Brüssel, Helsinki, Lyon, Turin, Riga, Amsterdam, Oslo und Warschau, das Festival d'Aix-en-Provence, außerdem Covent Garden in London und die Welsh National Opera, aus Deutschland die Komische Oper Berlin und die Oper Stuttgart. Auch dabei sind der deutsch-französische Kulturkanal Arte und Opera Europa, der Dachverband von über 150 europäischen Opernhäusern und -festspielen. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt und hat ein Gesamtbudget von vier Millionen Euro, das zur Hälfte von der Europäischen Kommission getragen wird.

Eine Oper monatlich

Alle Produktionen sollen weltweit sechs Monate lang und mit Untertiteln auf Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Polnisch und Spanisch online abrufbar sein. Zusätzlich werden Dokumentationen, Archivmaterialien und Interviews geliefert - gratis. Jeden Monat wollen die 15 teilnehmenden Opernhäuser je eine Live-Übertragung und eine Neuproduktion zur Verfügung stellen. Hohe Aufnahme- und Abspielqualität sollen den Service für alle Opernfreunde attraktiv machen. Gleichzeitig, so heißt es in einem Pressestatement der Opera Platform, wolle man neues Publikum gewinnen, indem man die Oper zugänglicher mache.

Streaming sehr verbreitet

Das Prinzip, Musik im Internet bekannter zu machen, kennt man von den mittlerweile zahlreichen Streamingdiensten. Indem Songs häufig sogar dauerhaft abrufbar sind, gewinnen viele Kultstatus. Strittiges Themen sind dabei aber nach wie vor der Umgang mit den Rechten sowie die Finanzierung von Streamingdiensten - mit meist niedrigen Gewinnmargen für die Musiker. So ging Ende März der Dienst "Tidal" in der Hand von Stars wie Jay-Z auf neuen Kurs: Dort ist das gesamte Angebot kostenpflichtig. Man wirbt mit besonders hoher Klangqualität - und mit gerechter Entlohnung für die Künstler. Sollte das Konzept der Opera Platform aufgehen, würden mehr Menschen Oper genießen können - und dadurch auf den Geschmack kommen, selbst ein Opernhaus zu besuchen.

fk/suc (dpa / reuters / theoperaplatform.eu)