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Oranje fährt nicht zur EM

Stefan Nestler13. Oktober 2015

Das erhoffte Wunder bleibt aus. Die Niederlande verlieren sogar ihr letztes Qualifikationsspiel gegen Tschechien - und das, obwohl sie lange Zeit in Überzahl spielen. Die Türken sind aus dem Häuschen.

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Wesley Snijder (l.) kann es nicht fassen. Foto: Getty Images
Wesley Snijder (l.) kann es nicht fassenBild: Getty Images/AFP/van Weel

Der Strohhalm, an den sich die Niederländer geklammert hatten, war zu kurz. Das Oranje-Team scheiterte in der Qualifikation zur Europameisterschaft 2016 in Frankreich und verpasste damit erstmals seit 2002 ein großes Turnier. Der WM-Dritte verlor das letzte Spiel der Gruppe A gegen die bereits für die EM qualifizierten Tschechen mit 2:3 (0:2). Pavel Kaderabek (24. Minute), Josef Sural (35.) und Robin van Persie per Eigentor (66.) trafen für die Gäste. Klaas Jan Huntelaar (70.) und van Persie, diesmal auf der richtigen Seite (83.), konnten nur verkürzen. Tschechien musste die komplette zweite Halbzeit zu zehnt bestreiten, weil Marek Suchy kurz vor dem Pausenpfiff wegen einer Notbremse Rot (43.) gesehen hatte. Bondscoach Danny Blind will seinen Posten trotz des Debakels. "Ich habe nicht die Absicht, zurückzutreten. Ich werde weitermachen mit meiner Arbeit, denn ich stehe bis 2018 unter Vertrag. Und ich glaube an dieses Team", sagte der 54-Jährige.

Selbst ein Sieg hätte den Niederländern nicht zum EM-Ticket gereicht, denn die Mannschaft der Türkei machte ihre Hausaufgaben. Dank eines späten Treffers von Selcuk Inan (89.) gewannen die Türken gegen die vorher schon qualifizierten Isländer mit 1:0 (0:0) und fahren sogar als bester Drittplatzierter aller Gruppen direkt zur EM nach Frankreich. Der Siegtreffer fiel in Unterzahl, Gökhan Töre war wegen groben Foulspiels (78.) vom Platz gestellt worden. Im dritten Spiel der Gruppe A verlor Lettland überraschend gegen Kasachsan mit 0:1 (0:0).

Perisic schießt Kroatien zur EM

Wie die Türkei darf sich auch Kroatien über die direkte EM-Qualifikation freuen. Mit seinem Treffer (25.) auf Malta zum 1:0 (1:0)-Sieg sicherte der Ex-Wolfsburger Ivan Perisic den Kroaten in der Gruppe H noch den zweiten Tabellenrang. Die bisher Zweitplatzierten Norweger verspielten beim schon qualifizierten Gruppenersten Italien eine 1:0-Führung, verloren mit 1:2 (1:0) und müssen jetzt in die Playoffs. Das dritte, bedeutungslose Gruppenspiel endete mit einem 2:0-Erfolg Bulgariens gegen Aserbaidschan.

Jubelsprung von Perisic (r.). Foto: Getty Images
Jubelsprung von Perisic (r.), sein Treffer bedeutet das EM-Ticket für die KroatenBild: Getty Images/AFP/M. Mirabelli

In der Gruppe B sicherte sich Bosnien-Herzegowina hinter den bereits als EM-Teilnehmern feststehenden Teams aus Belgien und Wales den dritten Tabellenrang und damit die Chance, in den Playoffs das EM-Ticket zu lösen. Die Bosnier siegten auf Zypern mit 3:2 (2:2). Belgien gewann gegen Israel mit 3:1 (0:0), Wales gegen Andorra mit 2:0 (0:0).

Auslosung der Playoffs am 18. Oktober

Mit dem Ende der Gruppenphase stehen 20 der 24 EM-Teilnehmer fest. Neben Gastgeber Frankreich sind Weltmeister Deutschland und Titelverteidiger Spanien dabei, außerdem Portugal, Italien, England, Wales, Nordirland, Belgien, Österreich, die Schweiz, Island, Russland, Polen, Tschechien, Rumänien, Albanien, die Slowakei, Kroatien und die Türkei. Die restlichen vier Teams der EM-Endrunde 2016 werden in den Playoffs zwischen dem 12. und 17. November ermittelt. Dafür qualifiziert haben sich Bosnien-Herzegowina, die Ukraine, Irland, Slowenien, Ungarn, Schweden, Norwegen und Dänemark. Die Duelle werden am 18. Oktober ausgelost.

sn/ml (sid, dpa)