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Oscar-Preisträger Karl Malden ist tot

2. Juli 2009

Er war Hollywoods Methusalem - nun starb er im Alter von 97 Jahren eines natürlichen Todes in Kalifornien: Der US-Schaupieler und Oscar-Preisträger Karl Malden.

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Karl Malden
Karl Malden: 1912 - 2009

Karl Malden galt in Hollywood als einer der stärksten und vielseitigsten Charakterdarsteller für Nebenrollen. Vor allem in den 50er und 60er Jahren spielte der Mann mit der markanten Knollennase in zahlreichen Kinoklassikern mit.

Vom Stahlarbeiter zum Hollywood-Star

Den begehrten Oscar erhielt der aus Chicago stammende Sohn einer tschechischen Mutter und eines serbischen Vaters 1951 für seine Nebenrolle in dem Marlon-Brando-Welterfolg "Endstation Sehnsucht". Für "Die Faust im Nacken" wurde der einstige Stahlarbeiter ein zweites Mal für den Oscar nominiert. "Ich wusste, dass ich kein Hauptdarsteller bin. Schauen Sie sich doch mal mein Gesicht an", sagte er einmal.

Horst Tappert, Karl Malden und Rudi Carrell 1979 (Foto: AP)
Auch in Deutschland ausgezeichnet: Karl Malden mit Schauspieler Horst Tappert (links) und Showmaster Rudi Carrell (rechts) bei der Bambi-Verleihung im Jahr 1979Bild: AP

1984 gewann Malden einen "Emmy" für den TV-Film "Fatal Vision". Von 1989 bis 1993 war Malden Präsident der Academy of Motion Picture Arts and Sciences, die die Oscars vergibt. 2004 wurde er von der US-Schauspielergewerkschaft Screen Actors Guild für sein Lebenswerk geehrt.

"Die Straßen von San Francisco"

Karl Malden und Michael Douglas 2004 (Foto: AP)
Karl Malden und Michael Douglas im Jahr 2004Bild: AP

Dem deutschen Publikum blieb der 1912 unter dem Namen Mladen Sekulovic geborene Karl Malden vor allem als "Polizeileutnant Mike Stone" in der erfolgreichen Fernsehserie "Die Straßen von San Francisco" im Gedächtnis. Zusammen mit Michael Douglas bildete er in der Krimireihe aus den 70er Jahren ein populäres Duo auf den Bildschirmen der westlichen Welt. Bei der Übernahme der Rolle hatte er sich allerdings eher geniert: Als anerkannter Charakterdarsteller auf der Bühne und im Film hatte er das Fernsehen bis zu diesem Zeitpunkt als "Bastard" verhöhnt.

Sich selbst bezeichnete Karl Malden als Workaholic. "Ich liebe jeden Film, in dem ich mitgespielt habe, auch die schlechten, jede TV-Serie, jedes Bühnenstück, denn ich liebe meine Arbeit", sagte Malden. Seit 1938 war er mit seiner Schauspielkollegin Mona Greenberg verheiratet - eine der längsten Ehen Hollywoods. (wa/SC/dpa/afp/ap)