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Oscar-Verleihung in LA

29. Februar 2016

Die 88. Oscar-Nacht geht wieder in die Filmgeschichte ein. Mit 12 Nominierungen ist "The Revenant" mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle klarer Favorit. Der erste Oscar für das Beste Drehbuch geht an "Spotlight".

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88. Oscarverleihung Oscars Red Carpet Kate Winslet und Leonardo DiCaprio
Bild: Reuters/L. Nicholson

Für den erfolgsverwöhnten Hollywoodstar, hier mit Kate Winslet auf dem roten Teppich vor der Oscar-Gala, sei dieser Film in jeder Hinsicht eine existentielle Erfahrung gewesen, mehrfach sei er an seine physischen und psychischen Grenzen geraten, erzählte Leonardo DiCaprio nach Abschluss der Dreharbeiten. Aber ob er für seine eindrucksvolle Rolle als Trapperscout dieses Jahr die heißbegehrte Oscar-Trophäe bekommt, ist noch offen.

Der berühmte rote Teppich vor dem Dolby Theatre in Los Angeles ist längst ausgerollt, die Champagnergläser stehen bereit, Fotografen und Fernsehteams aus aller Welt sind bereits backstage akkreditiert. In diesem Jahr werden die Filme des Jahres 2015 ausgezeichnet. Moderiert wird die glanzvolle Oscar-Gala von Schauspieler Chris Rock, der sich vermutlich ein paar Bemerkungen über die Nicht-Nominierung schwarzer Schauspieler in diesem Jahr nicht verkneifen wird.

Filmszene The Revenant - Der Rückkehrer
Starke Rolle für Hollywoodstar Leonardo DiCaprioBild: picture-alliance/dpa/Foto: 20th Century

Nur Weiße für einen Oscar nominiert

Favoriten für einen Oscar als Bester Film sind "The Revenant" von Regisseur Alejandro G. Iñárritu und "Spotlight", ein Film über die Aufklärung des Missbrauchsskandals in der katholischen Kirche durch Reporter des "Boston Globe". Bei den Schauspielern werden Leonardo DiCaprio ("The Revenant") als Bester Hauptdarsteller und Sylvester Stallone ("Creed – Rocky´s Legacy") für die Kategorie Bester Nebendarsteller hoch gehandelt. Bei den Frauen gilt die 26-jährige Schauspielerin und Sängerin Brie Larson ("Raum") als aussichtreiche Kandidatin für einen Oscar.

Deutsche Filme sind in diesem Jahr nur spärlich vertreten: Der Film "Alles wird gut" ist in der Kategorie Bester Kurzfilm nominiert. Regisseur Patrick Vollrath hat dafür schon den Studenten-Oscar gewonnen. Der Babelsberger Kulissenbauer Bernhard Henrich ist für das Szenenbild des Agententhrillers "Bridges of Spies" nominiert. Regisseur Steven Spielberg hat den Agententhriller als deutsche Koproduktion zum größten Teil in Deutschland und im Studio Babelsberg gedreht, Hauptrolle spielt Tom Hanks.

Tom Hanks in einer Filmszene von "Bridge of Spies"
Spionagetriller "Bridge of Spies" mit Tom Hanks (re) in der HauptrolleBild: picture-alliance/dpa/2015 Twentieth Century Fox

Alles wartet gespannt auf die Entscheidungen der Academy of Motion Picture Arts and Science. Sicher ist, dass in diesem Jahr kein schwarzer Schauspieler mit einem Oscar ausgezeichnet wird. Zum zweiten Mal in der Geschichte des Oscars sind ausschließlich Weiße nominiert. Dazu hatte es bereits im Vorfeld heftige Diskussionen auch unter prominenten Hollywood-Stars gegeben, einige hatten ihren Boykott der diesjährigen Oscarverleihung angekündigt.

Die Akademie reagierte auf die Kritik mit Änderungen ihrer Mitgliederregeln und kündigte "historische Maßnahmen" an, um in Zukunft mehr Frauen und Minderheiten in die rund 6000 Mitglieder starke Organisation aufzunehmen. 94 Prozent seien weiß, 77 Prozent sind Männer, ermittelte die "Los Angeles Times" im Jahr 2012.

hm/haz (dpa/prosieben.de)