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Papst ermutigt Jugend

Stefanie Zobl28. Juli 2013

Wie ein Popstar wird Papst Franziskus auf der Copacabana in Rio de Janeiro gefeiert. Vor dem Abschluss des Weltjugendtages in Brasilien, begeht er gemeinsam mit Millionen Gläubigen die traditionelle Nachtwache. Und wieder richtet er einen deutlichen Appell an die jungen Christen, sich für eine bessere Welt, "von Liebe, Frieden und Solidarität" einzusetzen.

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"Seid Protagonisten, spielt nach vorne, geht nach vorne, baut eine Welt der Gerechtigkeit, der Liebe, der Brüderlichkeit, der Solidarität", rief Franziskus den Jugendlichen zu. An der traditionellen Nachtwache (Vigil) des Weltjugendtages nahmen am Vorabend der Abschlussmesse nach Schätzungen der Stadtverwaltung der brasilianischen Metropole bis zu drei Millionen Menschen teil.

Als Beispiel für die Teilhabe junger Menschen am öffentlichen Leben nannte Franziskus die jüngsten Proteste gegen Korruption und mangelnde Demokratie in zahlreichen Ländern, darunter auch in Brasilien. Unter Hinweis auf Mutter Teresa von Kalkutta ermahnte er die Jugend, mit Veränderung bei sich selbst zu beginnen.

Millionen Jugendliche an der Copacabana bei der Nachtwache mit dem Papst (Foto: Reuters)
Millionen Jugendliche an der Copacabana bei der Nachtwache mit dem PapstBild: Reuters

Mehrfach forderte das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche die Jugendlichen während seiner Ansprache auf der riesigen Bühne am Strand auf, ihm direkt zu antworten und seine Worte zu wiederholen. Entscheidend seien "Gebet, Sakramente und Hilfe für den Nächsten", sagte Franziskus, und die jungen Menschen wiederholten bewegt seine Worte. Er sei sich ganz sicher, dass sie "keine Teilzeit-Christen, keine Spießer, nicht nur Fassade, sondern authentische Christen" sein wollten.

Zuvor hatte der Papst in einer Messe vor Bischöfen und Priestern dazu aufgerufen, Diener der Gemeinschaft zu sein und hinaus auf die Straße zu gehen. "Wir können nicht eingeschlossen bleiben in der Pfarrei, in unseren Gemeinschaften, wenn so viele Menschen auf das Evangelium warten." Erneut mahnte Papst Franziskus eine "Kultur der Begegnung" mit den Armen der Gesellschaft an.

Zu dem größten Katholiken-Treffen dieses Jahres kamen Jugendliche aus 175 Länder an den Zuckerhut. Viele der Pilger verbrachten die Nacht zum Sonntag betend und singend am Strand. Zum Abschluss-Gottesdienst werden neben Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff auch Argentiniens Staatschefin Cristina Fernández de Kirchner und Boliviens Staatschef Evo Morales erwartet. Franziskus will am Sonntag auch den Veranstaltungsort für den nächsten Weltjugendtag bekanntgeben.

wl/uh (dpa, kna, epd)