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Papst-Bitte erfüllt – Kuba erklärt Karfreitag zum Feiertag

1. April 2012

Der bevorstehende Karfreitag ist auf Kuba erstmals ein Feiertag. Kurz nach dem Papstbesuch auf der Karibikinsel hat der kubanische Ministerrat den 6. April zum arbeitsfreien Tag erklärt. Der Vatikan begrüßte den Schritt.

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Papst Benedikt zelebriert eine Messe in Santiago de Cuba (Foto: AP)
Papst Benedikt zelebriert eine Messe in Santiago de CubaBild: dapd

Der Vatikansprecher Federico Lombardi sprach von einem "sehr positiven Signal". Er hoffe, dass die Entscheidung der kommunistischen Regierung die Teilnahme der Gläubigen an den Gottesdiensten der Kar- und Ostertage fördere, sagte Lombardi am Sonntag. Papst Benedikt XVI. hatte vor kurzem bei seinem Treffen mit Präsident Raul Castro in Havanna eine entsprechende Bitte geäußert.

Die Entscheidung des Regimes gilt aber zunächst nur für den Karfreitag 2012. Erst später will der Ministerrat in Havanna darüber befinden, ob der Freitag vor Ostern dauerhaft ein Feiertag werde, wie die Zeitung der Kommunistischen Partei, "Granma", berichtete.

Vorgänger setzte sich für Weihnachten ein

Der Vorgänger des jetzigen Papstes, Johannes Paul II., hatte vor seinem Kuba-Besuch im Januar 1998 angeregt, Weihnachten zum Feiertag in Kuba zu erklären. Diesem Wunsch war der damalige Präsident Fidel Castro nachgekommen. Der 25. Dezember 1997 wurde zum Feiertag erklärt, und seitdem ist Weihnachten auf Kuba ein gesetzlicher Feiertag.

Benedikt XVI. hatte vom 26. bis 29. März im Rahmen seiner Lateinamerikareise Kuba besucht. Dabei war er auch mit Staatschef Raul Castro sowie mit dessen Bruder Fidel zusammengetroffen. Bei seinen beiden Messen auf der Insel mit insgesamt 500.000 Besuchern hatte der Papst die volle Geltung aller Menschenrechte angemahnt und mehr Freiraum für die katholische Kirche gefordert.

kle/nis (kna, afp, dpa, dapd)