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Papst spendet Segen 'Urbi et orbi'

25. Dezember 2009

Papst Benedikt XVI. hat den Angriff einer geistig verwirrten Frau offenbar gut überstanden. Vom Balkon des Petersdoms erteilte er den traditionellen Segen "Urbi et Orbi". Zuvor rief er zu Frieden im Nahen Osten auf.

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Der Papst erteilt den Segen (Foto: AP)
Der Segen "Der Stadt und dem Erdkreis"Bild: AP

Zehntausende Menschen warteten am Freitagmittag (25.12.2009) auf dem Petersplatz, um von Papst Benedikt XVI. den traditionellen Segen "Der Stadt und dem Erdkreis" zu empfangen. Während des Einzugs in die vorgezogene Mitternachtsmesse war der Papst von einer geistig verwirrten Frau zu Fall gebracht worden. Die 25-jährige hatte eine Absperrung übersprungen und nach der Stola des Papstes gegriffen. Als Sicherheitsbeamte sie überwältigten, zog sie den Papst mit zu Boden. In dem Gerangel wurde der Kurienkardinal Roger Etchegaray verletzt. Der 87-jährige zog sich einen Obeschenkelhalsbruch zu.

Ein bewaffneter palästinensischer Soldat, im Hintergund das Bild einer Friedenstaube (Foto: dpa)
Der Papst wünscht sich Frieden für den Nahen OstenBild: picture-alliance/dpa

"Logik der Gewalt" aufgeben

In seiner traditionellen Weihnachtsbotschaft rief der Papst zu Frieden im Nahen Osten auf. Gerade im Land der Geburt Jesu gelte es, jede "Logik der Gewalt und der Rache" aufzugeben und sich mit neuer Kraft für ein Zusammenleben einzusetzen, so Papst Benedikt XVI.

Kirche setzt sich gegen Armut und Konflikte ein

Mit Blick auf die Wirtschaftskrise mahnte der Papst, egoistisches Denken zu überwinden und das Gemeinwohl zu fördern. Er kritisierte die "moralische Krise" der Menschheit, sowie die Wunden, die durch Kriege und Konflikte entstünden seien. Der Papst erinnerte jedoch dabei an den Einsatz der Kirche gegen Armut und Konflikte in vielen Regionen der Welt.

Weihnachtsgrüße auf Deutsch

Am Ende seiner Festtagsbotschaft wünschte der Papst Frohe Weihnachten in 65 Sprachen. Auf Deutsch sagte er: "Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschen, erfülle Euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade; sein Friede möge in Euren Herzen wohnen".

Autorin: Sabine Faber (kna, afp)

Redaktion: Gerd Winkelmann