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Parteitag der Republikaner eröffnet

Daniel Scheschkewitz, New York31. August 2004

Begleitet von massiven Anti-Bush-Demonstrationen haben die US-Republikaner am Montag (30.8.) ihren Wahlparteitag in New York eröffnet. 5.000 Delegierte und 17.000 Journalisten sind bei dem Polit-Zirkus dabei.

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10.000 Polizisten beschützen die Versammlung der RepublikanerBild: AP
Polizeikräfte verhaften einen Demonstranten in New York National Konvent der Republikaner
Polizeikräfte verhaften einen Demonstranten in New York vor dem Beginn des National-Konvents der RepublikanerBild: AP

Obwohl mehrere hunderttausend Demonstranten vor Beginn des Parteitages ganze Straßenzüge in Manhattan blockiert hatten, konnte Parteichef Ed Gillespie den Parteitag am Montag (30.8.) pünktlich auf die Minute eröffnen: "Es ist mein Privileg", so Gillespie, "den republikanischen Parteitag 2004 zu eröffnen und die Delegierten auf ihre Plätze zu rufen."

"Für eine sichere Welt und ein hoffnungsvolleres Amerika" lautet das Motto des Parteitages, zu dem sich mehr als 5000 Delegierte aus allen Teilen Amerikas sowie 17.000 Journalisten aus allen Teilen der Welt unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen in New York zusammengefunden haben.

Gut für das Drehbuch

Die Auswahl des Tagungsortes entsprang dabei wahltaktischem Kalkül. Hier an dem Ort, wo vor ziemlich genau drei Jahren mit dem Anschlag auf das World-Trade-Center Amerika in den Krieg gegen den Terrorismus gestürzt wurde, will sich Präsident Bush der Nation als der entschlossenere und bessere Führer für die kommenden vier Jahre präsentieren.

An Unterstützung durch die Republikanische Partei wird es dabei nicht fehlen. Mit dem ehemaligen Bürgermeister New Yorks, Rudyi Giuliani, dem zeitweiligen Kritiker von George Bush, Senator John McCain, und dem kalifornischen Gouverneuer Arnold Schwarzenegger werden schon zu Beginn des Parteitages die beliebtesten Führungskräfte der Partei für Bush das Wort ergreifen.

Held im Hintergrund

Am Mittwoch (1.9.) soll Bush von den Delegierten dann auch offiziell zum Präsidentschaftskandidaten nominiert werden, bevor der in seiner Partei ebenso beliebte wie bei seinen in- und ausländischen Gegnern verhasste US-Präsident am Donnerstag (2.9.) persönlich zu den Delegierten sprechen wird.

Zu den Themen des Parteitages zählen neben der Sicherheit der Vereinigten Staaten und dem Kampf gegen den Terror auch die weitere Zukunft des amerikanischen Engagements im Irak, die Wirtschaftspolitik mit dem Hauptaugenmerk auf der Schaffung von Arbeitsplätzen und so umstrittene innenpolitische Themen wie die Gesundheitsvorsorge oder das Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen.

Gelassene New Yorker

Unterdessen gleicht die Metropole New York in und um das Parteitagsgelände im Madison-Square-Garden einer Festung. 10.000 Polizisten haben das Gelände mit Doppelt- und Dreifachsperren weiträumig abgeriegelt. Mit mehr als 70 Millionen Dollar haben die Ausgaben für die Sicherheit des Parteitages astronomische Höhen erreicht. Die Bevölkerung dieser amerikanischen Millionenmetropole ist solcherlei Spektakel jedoch gewöhnt - und so erträgt man das Ganze mit Gelassenheit.