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Passagiere stürzen in den Tod

10. Mai 2003

Eine geöffnete Ladeklappe ist offenbar mehr als 100 Passagieren eines Flugzeugs in der Demokratischen Republik Kongo zum Verhängnis geworden. Nach Militärangaben stürzten die Menschen aus 2200 Meter Höhe in die Tiefe.

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Iljuschin-76Bild: AP

45 Minuten nach dem Start soll sich bei der Frachtmaschine die Ladeklappe geöffnet haben. Laut Agenturberichten saßen die Passagiere - Militärangehörige und ihre Familien – auf dem Boden des Flugzeugs, als sich das Unglück ereignete. Die Opfer seien ins Freie gesogen worden. Warum sich die Rampe öffnen konnte, blieb zunächst unklar. Inzwischen wurden neun Überlebende geborgen. Sie werden in einem Krankenhaus in der Hauptstadt Kinshasa behandelt. Das Unglück trug sich Militärangaben zufolge schon am Donnerstag (8.5.2003) zu.

Vorführung für Journalisten

Der kongolesische Verteidigungsminister Irung Awan bestätigte den Zwischenfall. Über Todesopfer sei ihm allerdings nichts bekannt. Ein Regierungssprecher bestätigte später den Tod von mindestens sieben Menschen. Die kongolesische Regierung teilte mit, die Armee werde Journalisten zum Flughafen der Hauptstadt bringen, damit sie sich die Transportmaschine anschauen könnten. Agenturen zitieren Augenzeugen, die das Flugzeug als alt und heruntergekommen beschrieben hätten. Die Laderampe sei abgerissen.

Notlandung in Kinshasa

Die Maschine soll von der kongolesischen Armee gechartert worden sein. Das Flugzeug vom Typ Iljuschin-76 sei von Kinshasa aus nach Lubumbashi im Osten des Landes unterwegs gewesen, als es die Ladeklappe verloren habe, berichtete ein Armeesprecher. Daraufhin habe es auf halber Strecke kehrtgemacht und sei in Kinshasa notgelandet. In Lubumbashi, der zweitgrößten Stadt des Landes, befindet sich eine große Militärbasis der Armee. (hh)