Patenprogramm für neue Kollegen | IT Berufe | DW | 05.08.2019
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Interview

Patenprogramm für neue Kollegen

Seit Sommer 2017 gibt es in dem Bereich Online-Projekte der DW ein Patenprogramm für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hendrik Homölle und Gaby Tücking, das erste Patenteam, sprechen über ihre Erfahrungen.

Bei dem Patenprogramm  stellt sich ein Teammitglied als Ansprechpartner für eine neue Kollegin/ einen neuen Kollegen zur Verfügung und hilft ihr/ihm, sich schnell im neuen Job zurechtzufinden. Vom Abholen am Empfang, über die Vorstellungsrunde bei den übrigen Mitarbeitenden bis zum Einführen in die Systeme und Arbeitsprozesse – der Pate betreut seinen „Schützling“ über mehrere Wochen.

Deutsche Welle: Hendrik, wie wurde das Programm entwickelt?

Hendrik Homölle: Innerhalb unseres Bereichs hat sich eine kleine Arbeitsgruppe gebildet, die Ideen gesammelt hat, was man brauchen könnte, wenn man hier startet. Als ich hier angefangen habe, hatte ich keinen Paten, und ich muss sagen, das war etwas schwierig. Deswegen habe ich mich auch für das Patenprogramm engagiert. Wir haben überlegt, was damals bei uns hätte besser laufen können, und eine Liste ausformuliert, auf der alle Aufgaben stehen, die der Pate übernehmen soll. Wir wollen den Einstieg bei neuen Kollegen ab jetzt einfacher machen.

Mit dem Einstieg von Gabriele Tücking fiel der „Startschuss“ für das Patenprogramm. Sie war die Erste, der ein Pate beiseite stand. Hendrik, hast du dich direkt dazu bereit erklärt, die erste Patenschaft zu übernehmen?

Hendrik: Ja, ich fand die Idee einfach gut und da Gaby und ich uns bereits von einer vorherigen Arbeit kannten, lag es nahe, dass ich die Patenschaft übernehmen würde. 

Das ist ja witzig. Gaby, wusstest du, dass Hendrik dich in der ersten Zeit so ein bisschen an die Hand nehmen wird?

Gabriele Tücking: Ja, bevor ich hier angefangen habe, kam von Hendrik eine offizielle E-Mail, in der stand, dass er mein zentraler Ansprechpartner sein und sich um mich kümmern wird, damit ich schneller in den Job hereinfinde.

Da hast du dich dann wahrscheinlich sehr gefreut, oder?

Gabriele: Ja sehr. Auf jeden Fall. Hendrik hat mir das Gefühl vermittelt, in der Deutschen Welle willkommen zu sein.

Hendrik: Das ist schön zu hören, das war das Ziel. 

Hendrik, hast du dir vorher Gedanken darüber gemacht, was du Gaby zeigen und mitgeben möchtest?

Hendrik: Ja, das habe ich. Bei dem Programm geht es ja hauptsächlich um organisatorische Angelegenheiten. Zum Beispiel, dass der Arbeitsplatz schon eingerichtet ist, wenn Gaby kommt. Und dass alles da ist, was sie braucht, um direkt starten zu können. Ich wollte aber auch, dass sie die richtigen Leute kennenlernt und weiß, zu wem sie Kontakt aufbauen sollte, um schnell in den Job hereinzukommen. Ich habe mich an der Liste, die wir vorher ausgearbeitet hatten, orientiert. Aber ich habe auch selber Ideen eingebracht und Gaby bei Dingen geholfen, die noch nicht auf der Liste standen. 

 

Gaby, wie findest du hat Hendrik seine Aufgabe gemacht?

Gabriele: Er hat das super gemacht. Mir hat das einen guten Halt gegeben. Vor allem fand ich es sehr gut, dass man am ersten Tag hierherkommt und direkt arbeitsfähig ist, weil beispielsweise der Rechner schon läuft. Das ist ja nicht üblich. Einen Paten zu haben war schon sehr hilfreich für mich. Man lernt schneller das ganze Unternehmen und sein direktes Arbeitsumfeld kennen. 

Das hat dir dann wahrscheinlich auch viel Nervosität genommen, oder?

Gabriele: Ja, auf jeden Fall. Ich hatte ein gutes Ankommen hier.

Meinst du denn, du hättest den Einstieg hier auch alleine so gut geschafft?

Gabriele: Ja, schon. Man muss ja immer selber aktiv und offen sein, um Leute kennenzulernen, aber es gibt einfach ein paar Schritte, bei denen es sehr hilfreich ist, wenn dir jemand zur Seite steht. 

Hendrik: Ich bin mir sicher, dass Gaby es auch alleine geschafft hätte. Aber ich denke, dann hätte alles ein wenig länger gedauert und wäre weniger angenehm gewesen.

Gabriele: Definitiv. Es war einfach eine große Hilfe.

Hendrik: Ich denke, mittlerweile bin ich als Pate auch überflüssig.

Gabriele: Das würde ich nicht sagen. Ich glaube, wenn du von Anfang an jemanden hast, der sich um dich kümmert, setzt sich das auch fort. Vielleicht nicht in der Intensität, aber es wird bestimmt immer noch mal Fragen geben, bei denen ich mich an dich wenden werde. Und Hendrik wird auch nicht müde zu sagen, dass ich mit Fragen zu ihm kommen kann. 

Hendrik, würdest du nochmal eine Patenschaft übernehmen?

Hendrik: Ja, auf jeden Fall.

Und du, Gaby?

Gabriele: Ich auch. Das ist schon sehr hilfreich. Die neuen Kollegen kommen einfach schneller rein und fühlen sich wohler. Das ist schon schön, wenn man dafür sorgen kann. 

 

Das Interview führte Jennifer Kosch.

 

Hendrik Homölle arbeitet als Projektleiter im Bereich Online-Projekte der DW. Angefangen hat er im Dezember 2015.

Gabriele Tücking ist seit August 2017 bei der DW. Sie ist im Produktmanagement als Product Owner für die Entwicklung im Bereich dw.com/CMS tätig.