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Pechstein verpasst Qualifikation

11. Dezember 2009

Die deutsche Eisschnellläuferin schaffte es beim Weltcuprennen in Salt Lake City über 3000 Meter nicht unter die besten Acht. Die wegen Dopings gesperrte Pechstein hatte per Eilantrag vor Gericht ihr Startrecht erwirkt.

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Claudia Pechstein gibt Interviews vor ihrem ersten Training in Salt Lake City (Foto: AP)
Claudia Pechstein: Optimistisch vor dem Start in Salt Lake CityBild: AP

Claudia Pechstein lief über 3000 Meter nur eine mäßige Zeit von 4:04,60 Minuten. Das reichte nur für Platz 13. Damit verpasste Pechstein ihre einzige Chance, möglicherweise doch noch bei den Olympischen Winterspielen in Vancouver starten zu können. "Ich habe alles versucht, aber mit so einer Vorbereitung war nicht mehr drin", sagte Pechstein nach dem Rennen unter Tränen. "Vielen Dank an den Weltverband ISU, dass er mich so im Regen hat stehen lassen. Mir war ganz schnell klar, dass das hier nichts werden konnte." Unmittelbar nach ihrem Lauf, noch während des Wettkampfs, hatten ISU-Vertreter die fünfmalige Olympiasiegerin zur Dopingkontrolle gebeten. Das Rennen über 3000 Meter endete übrigens mit einem Erfolg der Tschechin Martina Sablikova. Stephanie Beckert wurde Zweite.

Richter ermöglichten Start

Möglich war der Start Pechsteins am Freitag (11.12.2009) nur, weil das Schweizer Bundesgericht am vergangenen Dienstag dem Eilantrag ihrer Anwälte stattgegeben hatte. Hätte Pechstein in Salt Lake City nicht laufen dürfen, hätte sie keine Chance mehr gehabt, sich für die Olympischen Spiele in Vancouver zu qualifizieren. Claudia Pechstein, so die Begründung der Schweizer Richter, wäre im Falle eines möglichen späteren Freispruchs ein irreparabler Schaden entstanden.

Claudia Pechstein beim Training vor dem 3000m Lauf in Salt Lake City (Foto: AP)
Claudia Pechstein beim Training im Utha Olympic Oval in Salt Lake CityBild: AP

Pechstein hatte gegen das Urteil des Internationalen Sportgerichtshofs CAS geklagt. Danach bleibt die fünfmalige Olympiasiegerin bis zum 9. Februar 2011 wegen Dopings gesperrt. Die Strafe würde für die 37-Jährige wohl das Ende ihrer Karriere bedeuten. Das Urteil stützt sich allein auf ungewöhnliche Blutwerte. Pechstein war bei Dopingkontrollen nie positiv getestet worden und beteuert nach wie vor ihre Unschuld.

Autor: Lutz Udally
Redaktion: Stefan Nestler