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Personalabbau bei der Gdinger Werft

20. November 2001

- 600 Mitarbeitern droht die Entlassung

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Danzig, 19.11.2001, PAP, poln.

Bis Ende März des kommenden Jahres wird die Gdinger Werft 600 Mitarbeiter entlassen, teilte am Montag (19.11.) der Pressesprecher der Werft Miroslaw Piotrowski mit. "Es werden 600 Personen betroffen sein, jedoch keine Mitarbeiter, die direkt in der Produktion beschäftigt sind", sagte er. Der Personalabbau soll Ende des ersten Quartals des kommenden Jahres beendet sein.

Der Vorstand der Gdinger Werft teilte mit, der Hauptgrund für die Entlassungen seien "ungünstige äußere Faktoren" - die Wirtschaftsrezession in Polen selbst und in der Welt sowie der sehr hohe Kurs des Zloty gegenüber dem Dollar, was die wirtschaftliche Lage der Exporteure verschlechtere. Der Vorstand der Werft verweist auch auf "die schwierige Situation auf dem Schiffsmarkt", die unter anderem darauf zurückzuführen sei, dass Südkorea gegen die Regeln der Marktwirtschaft verstoße, was dazu geführt habe, dass die Weltpreise für Schiffe bis zu 30 Prozent gesunken seien. "Der Beschäftigungsabbau soll zu einer Kostensenkung bis zu zehn Millionen Dollar jährlich führen", erläuterte Piotrowski. Alle entlassenen Mitarbeiter würden die Möglichkeit einer Umschulung auf Kosten der Werft erhalten.

Die Gdinger Werft beschäftigt derzeit 9250 Mitarbeiter.

"Trotz der schwierigen äußeren Situation ist es der Gdinger Werft 2001 gelungen, den Absatz zu steigern", sagte Piotrowski. Im Jahre 2000 hätten die Verkäufe 580 Millionen Dollar eingebracht, für dieses Jahr seien, ohne Berücksichtigung des Konjunkturrückgangs, 600 Millionen Dollar geplant. (TS)