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Peter Grünberg

Judith Hartl2. Oktober 2008

Peter Grünberg ist Physik-Nobelpreisträger des Jahres 2007. Seine bekannteste Entdeckung ist der GMR-Effekt, der den Durchbruch für Giga-Byte-Festplatten brachte. Sein schlechtestes Schulfach war Mathematik.

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Bild: picture-alliance/ dpa - Bildfunk


Wie haben Sie von Ihrem Nobelpreis 2007 erfahren und wo waren Sie da gerade?

Wir waren ja ein bisschen vorbereitet, weil es in den Jahren davor auch schon manchmal hieß, dass der Nobelpreis nach Jülich gehen könnte. Ich war in meinem Büro. Ich wusste ja schon, wie es abläuft mit dem Nobelpreis, dass in Europa gegen die Mittagszeit ein Anruf aus Stockholm kommt. Und an diesem Tag hatte mein persönlicher Berater mein Handy an sich genommen und da kam tatsächlich der Anruf. Dann ist er schnell rübergestürmt zu mir ins Büro und hat mir das Handy gegeben. Nach dem Anruf habe ich meine Bürotüre aufgemacht und da stand schon der ganze Flur voller Leute und alle haben geklatscht.

Was hat Ihnen die Auszeichnung persönlich gebracht?

Der Nobelpreis hat mein Leben ganz massiv beeinflusst. Ich bin ja jetzt fast ständig auf Reisen. So ein Nobelpreis wird schon sehr beachtet. Eigentlich unverhältnismäßig stark beachtet. Wenn man den Nobelpreis hat, ist das für die Leute so etwas wie die Krönung. Alle sind freundlich und zuvorkommend.

Brachte der Nobelpreis für Sie auch "negative" Auswirkungen mit?

Nein, das kann ich so nicht sagen. Aber ich habe mich der Sache erst mal nicht gewachsen gefühlt. Ich bin auch eher ein scheuer Mensch, der nicht so gerne im Rampenlicht steht. Ich tu mich auch immer recht schwer mit Vorträgen oder mit Tischreden. Aber im Laufe der Zeit lernt man das dann auch ein bisschen. Von daher habe ich mir das alles anfangs nicht zugetraut und habe auch immer gedacht - na hoffentlich wird das mit dem Nobelpreis nicht erfolgen.

In welcher anderen akademischen Disziplin würden Sie gerne forschen?

Ich denke Biologie, Biochemie, das würde mich auch reizen. Da sehe ich viele interessante Aspekte.

Welches war Ihr schlechtestes Schulfach?

Ich denke die Mathematik. Denn da gehört auch viel Talent und Begabung dazu. Ich habe mich sehr dafür interessiert und habe auch im Studium sehr aufgeholt und war sogar nachher im letzten Semester bei den Besten. Aber das kam nur durch harte Arbeit, es war nicht eine große Begabung oder so. Ich setzte sowieso darauf, dass man durch harte Arbeit und Selbstdisziplin sehr viel erreichen kann. Das war eigentlich immer mein Motto.