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Philip Morris verurteilt

23. März 2002
https://p.dw.com/p/21b9

Ein US-Gericht hat den Zigarettenhersteller Philip Morris verurteilt, den Erben einer an Lungenkrebs gestorbenen Frau 150 Millionen Dollar zu zahlen. Die Frau hatte mehr als 25
Jahren lang Teer arme, so genannte Light-Zigaretten des Konzerns geraucht.

Das Gericht in Portland im US-Bundesstaat Orgeon sprach Philip Morris 51 Prozent der Schuld an dem Tod von Michelle Schwarz zu. 49 Prozent der Schuld wurden Schwarz zugewiesen. Sie selbst habe schließlich die Entscheidung
getroffen, zu rauchen, hieß es dazu.

Die Anwälte der Kläger hatten argumentiert, Philip Morris
habe seinerzeit angeblich leichte Zigaretten fälschlicherweise
als sicherer im Vergleich zu normalen Zigaretten dargestellt.
Morris indes bezeichnete das Urteil als unfair. "Kurz gesagt,
die Regeln wurden missachtet und Philip Morris USA hat keinen fairen Prozess bekommen", erklärte Morris-Anwalt William S. Ohlemeyer. Das Gericht teilte die Strafsumme auf in 25 Millionen Dollar wegen Fahrlässigkeit, 10 Millionen Dollar für Haftung und 115 Millionen Dollar wegen Täuschung. Weitere 168.500 Dollar muss der Tabakkonzern außerdem als Schadenersatz zahlen.