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Nordkoreanisches Schiff beschlagnahmt

5. März 2016

Wegen seiner Tests mit Atomwaffen und ballistischen Raketen haben die Vereinten Nationen scharfe Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Nun stoppen die Philippinen erstmals einen nordkoreanischen Frachter.

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Philippinen nordkoreanisches Schiff Jin Teng im Hafen von Subic
Der Frachter "Jin Teng" im Hafen von SubicBild: picture-alliance/AP Photo/J. Dumaguing

Wenige Tage nach der Verhängung neuer UN-Sanktionen gegen Nordkorea haben die philippinischen Behörden nach eigenen Angaben ein unter der Flagge des abgeschotteten kommunistischen Landes fahrendes Schiff beschlagnahmt. Der fast 7000 Tonnen schwere Frachter "Jin Teng" dürfe den Hafen von Subic etwa 80 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Manila nicht verlassen, teilte die philippinische Präsidentschaft mit. Die 21-köpfige Besatzung solle nach Nordkorea abgeschoben werden.

Sanktionen als Reaktion auf Atomtests

Der UN-Sicherheitsrat hatte am Mittwoch als Reaktion auf völkerrechtswidrige Tests mit Atomwaffen und ballistischen Raketen die bislang schärfsten Sanktionen gegen Nordkorea verhängt. Erstmals sind nun alle UN-Mitglieder verpflichtet, sämtliche für Nordkorea bestimmten oder aus dem Land kommenden Waren zu überprüfen. Alle Schiffe mit womöglich illegalen Lieferungen müssen in die Häfen beordert werden. Überdies wurden die Exportbeschränkungen für Nordkorea drastisch verschärft.

Die Philippinen wandten die verschärften Sanktionen nun als erstes Land an. Nach Behördenangaben sollen UN-Experten den Frachter durchsuchen. Weitere nordkoreanische Schiffe befinden sich demnach nicht in den Häfen des Landes. Aus Nordkorea lag zunächst keine Reaktion zu dem Vorgang vor. Pjöngjang hatte am 6. Januar seinen vierten Atomwaffentest seit 2006 und einen Monat später den Start einer ballistischen Rakete bekannt gegeben. Beides verstieß gegen mehrere UN-Resolutionen.

as/haz (afp, ape, dpae)