1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Physik-Nobelpreis

6. Oktober 2009

Der Brite Kuen Charles Kao und die Amerikaner Willard Sterling Boyle und George E. Smith teilen sich den Nobelpreis für Physik. Ihre Arbeiten waren wegweisend für die Entwicklung von Glasfaserkabeln und Digitalkameras.

https://p.dw.com/p/Jz1M
Pressekonferenz in Schweden (Foto: AP)
Immer wieder spannend: die Verkündung der Nobelpreisträger in StockholmBild: AP

In diesem Jahr sprach die Königlich Schwedische Akademie der Wissenschaften den Preis zur Hälfte dem in China geborenen Briten Charles Kao (76) für seine bahnbrechenden Arbeit für die Übertragung von Information durch Glasfaserkabel zu.

Physik-Nobelpreisträger Charles K. Kao (Foto: ap)
Meister des Lichts - Charles K. Kao hat Grund zur Freude!Bild: AP

Die andere Hälfte teilen sich die Amerikaner Willard Sterling Boyle (85) und George E. Smith (79), die für die Entwicklung von lichtempfindlichen CCD-Sensoren geehrt wurden, einem Herzstück heutiger digitaler Fotoapparate.

Die höchste Auszeichnung für Physiker ist in diesem Jahr mit umgerechnet knapp einer Million Euro (10 Millionen Schwedischen Kronen) dotiert.

Wir haben den Trubel um Digitalkameras gestartet!

Die Forscher im Labor (Foto: dpa)
Willard Boyle (l.) und George Smith (r.) an einem Versuchsaufbau mit einem CCD-Sensor in den Bell Labs 1974Bild: picture-alliance/ dpa

"Ich habe bislang noch nicht einmal eine Tasse Kaffee getrunken. Aber langsam beginne ich zu realisieren, dass es wahr ist", sagte Willard Boyle kurz nach der guten Nachricht aus Schweden. "Wir sind diejenigen, die all den Trubel um die Digitalkameras gestartet haben, die nun jeder nutzt. Und wir konnten die ersten Bilder von der Marsoberfläche sehen. Das war sehr aufregend." Boyle arbeitete in den 1960er Jahren für das Apolloprogramm der NASA, für das er mögliche Landeplätze auf dem Mond auswählte und vorschlug.

Wie eine Eimerkette

Das Prinzip der Halbleiter-Chips, die Boyle und Smith 1969 an den berühmten Bell-Laboratories in New Jersey, USA, entwickelten, ist einfach: Der CCD-Chip (übersetzt "ladungsgekoppeltes Bauteil") transportiert elektrische Ladungen wie ein Eimer in einer Eimerkette.

CCD Chip Flash-Galerie
CCD-Chip einer Kamera für die Marsmission der NASA-Sonde PhoenixBild: picture-alliance/ dpa

Die CCD-Zelle reicht die in ihr gespeicherte elektrische Ladung an die nächste Zelle weiter und wird selber mit der Ladung aus ihrem zweiten Nachbarn aufgefüllt.

Autorin: Ulrike Wolpers
Redaktion: Wim Abbink