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Pjöngjang provoziert weiter mit Raketen

4. Juli 2009

Das kommunistische Regime kann es nicht lassen: Nordkorea feuert erneut Raketen ab - obwohl UN-Resolutionen dem Land genau dies verbieten.

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Ein Südkoreaner verfolgt die TV-Berichterstattung über nordkoreanische Raketentests (Foto: AP)
Ein Südkoreaner verfolgt die TV-Berichterstattung über nordkoreanische RaketentestsBild: AP

Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums hat Nordkorea am Samstag (04.07.2009) bislang mindestens sieben Raketen abgefeuert. Es habe es sich anscheinend um Raketen vom Typ Scud mit einer geschätzten Reichweite von etwa 500 Kilometern gehandelt, meldete ergänzend die Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf Regierungskreise in Seoul.

Die Raketen seien von einer Startanlage in der Nähe der Hafenstadt Wonsan aus in Richtung Japanisches Meer geflogen. Beobachter hatten bereits damit gerechnet, dass das kommunistische Regime in Pjöngjang den US-Nationalfeiertag an diesem 4. Juli zum Anlass nehmen könnte, seine militärische Macht erneut unter Beweis zu stellen.

Provokationen

Modelle nord- und südkoreanischer Raketen (Foto: AP)
Modelle nord- und südkoreanischer RaketenBild: AP

Durch den Raketentest dürften sich auch die Spannungen in der Region weiter verschärfen. Japan sprach bereits von einem "ernsthaften Akt der Provokation" seitens Pjöngjangs. Erst am Donnerstag dieser Woche hatte das nordkoreanische Militär innerhalb weniger Stunden vier Testraketen abgeschossen. Die an der Ostküste der koreanischen Halbinsel erprobten Waffen verfügten allerdings lediglich über eine Reichweite von etwa 120 Kilometern.

Im April hatte das Regime erstmals seit Jahren wieder eine Langstreckenrakete getestet, im Mai folgte ein Atomwaffentest.

UN machen Druck

Vor gut drei Wochen hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktionen gegen Pjöngjang nochmals verschärft. Diese sehen unter anderem vor, dass Schiffe, die aus Nordkorea kommen oder dorthin unterwegs sind, auf Waffen und Nuklearmaterial untersucht werden können.

An die nordkoreanische Führung richtete der Sicherheitsrat den Appell, das Atomprogramm sofort zu stoppen und keine Raketen mehr abzufeuern. Nordkorea reagierte auf diesen Beschluss mit wüsten Drohungen und Beschimpfungen, die vor allem gegen die USA gerichtet waren. (wl/hp/la/rtr/dpa/ap/afp)