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Plötzlich Winter: Blitzeis legt IC lahm

4. Januar 2016

Lange hat der Winter auf sich warten lassen. Jetzt überrascht er mit Schnee und frostigen Temperaturen und macht Autofahrern schwer zu schaffen. In Ostfriesland blieb ein Schnellzug auf offener Strecke liegen.

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Helfer von Bahn und Rotem Kreuz neben einem stehenden Zug (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/M. Mühlens

Weil ihr IC nicht weiterkam, mussten Hunderte Passagiere die Nacht im beheizten Zug verbringen. Blitzeis hatte den Intercity-Schnellzug im ostfriesischen Norddeich gestoppt. Hunderte Reisende, die eigentlich Richtung Köln fahren wollten, wurden von Helfern der Bahn und des Roten Kreuzes mit heißen Getränken und Mahlzeiten versorgt (Artikelbild). Spezielle Lokomotiven mussten die Oberleitungen vom Eis befreien.

Zu Fuß über die Gleise

Ein anderer IC, der von Köln nach Emden unterwegs war, blieb etwa einen Kilometer vor dem Bahnhof Emden vermutlich wegen einer vereisten Weiche liegen. Er wurde komplett geräumt. "Die Passagiere sind die kurze Strecke bis nach Emden zu Fuß gegangen", sagte ein Bahnsprecher.

verunglückter LKW (Foto: dpa)
In Baden-Württemberg landete ein LKW im Graben, nachdem er mit einem anderen Laster auf schneebedeckter Straße zusammengestoßen warBild: picture-alliance/dpa/T. Warnack

Spiegelglatte Straßen machten am Sonntag vielen Niedersachsen und auch Bremern zu schaffen. In beiden Bundesländern kam es innerhalb kürzester Zeit zu mehr als 300 Unfällen. Allein die Polizeidirektion Oldenburg meldete am Montag in einer ersten Bilanz 183 Unfälle. In 16 Fällen wurden Menschen verletzt.

Lastwagen blockieren Streufahrzeuge

Es hätte aber auch schlimmer kommen können: Weil der Wintereinbruch auf einen Sonntag fiel, waren deutlich weniger Leute mit dem Auto unterwegs als an Werktagen. Im Südwesten Deutschlands bildeten sich wegen Schnee und Glatteis am Montag mehrere Staus. Auf der Autobahn 8 verursachten insgesamt vier querstehende Lastwagen in beiden Fahrtrichtungen lange Verzögerungen, wie die Polizei mitteilte. Zwei der Lastwagen verhinderten die Durchfahrt von Streufahrzeugen.

uh/se (dpa,afp)