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Ministerin von der Leyen behält Doktortitel

9. März 2016

Das gab die Medizinische Hochschule Hannover bekannt, wo Ursula von der Leyen ihre Dissertation verfasste: Es gab "Fehler, aber kein Fehlverhalten", wie etwa einen Täuschungsversuch.

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Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen (foto: © Imago/Metodi Popow)
Bild: Imago/Metodi Popow

Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen kann ihren Doktortitel behalten. Das entschied der Senat der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) nach Prüfung der Plagiatsvorwürfe. In ihrer Dissertation seien zwar einige Plagiate festgestellt worden, sagte MHH-Präsident Christopher Baum. Es gehe aber "um Fehler, nicht um Fehlverhalten." Es habe keine Täuschungsabsicht vorgelegen.

Die MHH hatte die Doktorarbeit von der Leyens, die nur 62 Seiten umfasst, ein halbes Jahr lang geprüft. Plagiatsjäger hatten von der Leyen im September schwere Regelverstöße in der 1990 erschienenen Arbeit vorgeworfen. Die CDU-Politikerin streitet die Vorwürfe ab. Sie selbst bat ihre frühere Hochschule um eine Überprüfung der Arbeit.

In der Vergangenheit sahen sich mehrere Politiker mit Plagiatsaffären konfrontiert. So trat beispielsweise der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) 2011 kurz nach Entzug seines Doktortitels zurück.

Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich unmittelbar vor der Entscheidung der Universität hinter ihre Verteidigungsministerin gestellt. Auf die Frage, ob von der Leyen auch ohne den akademischen Grad noch das Vertrauen der Kanzlerin habe, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert: "Selbstverständlich. Die Ministerin ist eine hervorragende Verteidigungsministerin, was man gerade in diesen Tagen wieder beim Zustandekommen der Nato-Aktivitäten in der Ägäis gesehen hat."

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sc/uh (dpa, rtr)