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Platz für dritten Megakonzern in der Stahlbranche

18. Juni 2006
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Die Wirtschaftsvereinigung Stahl rechnet mit einer Fortsetzung der globalen Konzentration in der Branche. Verbandspräsident Dieter Ameling sagte dem "Tagesspiegel am Sonntag" (18.6.2006), in der Stahlindustrie sei neben den Marktführern Arcelor und Mittal Platz für einen dritten Megakonzern. "Weltweit könnte es durchaus einen dritten Anbieter geben, der so groß ist wie die beiden jetzigen Marktführer", wurde Ameling zitiert. Dies sei die logische Folge des fortschreitenden Konzentrationsprozesses. Als Fusionskandidaten gelten dem Bericht zufolge in der Branche der britisch-niederländische Corus-Konzern, die beiden amerikanischen Unternehmen Nucor und US-Steel sowie Baosteel aus China.

Ameling wies darauf hin, dass die fünf größten Stahlunternehmen derzeit nur einen weltweiten Marktanteil von 19 Prozent hätten. In der Aluminiumindustrie kämen die ersten fünf dagegen auf 45 Prozent, in der Kunststoffbranche sogar auf 70 Prozent. In fünf bis zehn Jahren werde der Konzentrationsprozess in der Stahlindustrie ähnlich weit fortgeschritten sein. Der weltweit größte Stahlkonzern Mittal versucht derzeit, seinen Hauptkonkurrenten Arcelor zu übernehmen. Arcelor wiederum drängt seinerseits auf ein Zusammengehen mit dem größten russischen Stahlkonzern Severstal.