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Platzende Bläschen im Sekt bewirken wahres Aromen-Feuerwerk!

2. Oktober 2009
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Sektglas (Foto: BilderBox)
Bild: BilderBox

Die Blubber-Bläschen im Sekt oder Champagner haben offensichtlich eine wichtige Funktion: Sie sorgen nicht nur fürs angenehme Prickeln sondern sie verleihen dem Schaumwein seine ganz besondere Geschmacksnote. Französische Weinforscher der Universität Reims fanden heraus, dass die Blasen kontinuierlich aromatische Stoffe aus dem Inneren der Flüssigkeit wie mit einem Paternoster-Aufzug an die Oberfläche befördern und sie dort beim Zerplatzen freisetzen.

Mit Hilfe der Massenspektrometrie verglichen die Wissenschaftler die Schwebeteilchen über frisch ausgeschenktem Champagner mit den Stoffen im Inneren der Flüssigkeit. Das Resultat: Über der Perlweinflüssigkeitsoberfläche fanden sie hunderte verschiedene Verbindungen. Diese Stoffe, darunter viele Aromen, heften sich an die aufsteigenden Blasen und werden bei deren Zerplatzen über der Oberfläche als winzige Tröpfchen frei.

Aus einer gewöhnlichen Sektflasche von 0,75 Litern entweichen nach Angaben der Forscher etwa fünf Liter Kohlendioxid. Dieses CO2 bildet in der Flüssigkeit beeidruckende 100 Millionen Bläschen mit einem Durchmesser von jeweils einem halben Millimeter. Die Blasen haben zusammengerechnet eine Gesamtoberfläche von beachtlichen 80 Quadratmetern!

Die französischen Weinforscher haben ihre Studie im Fachblatt Proceedings of the National Academy of Sciences veröffentlicht.

Autorin: Ulrike Wolpers (PNAS, IDW, dpa)

Redaktion: Judith Hartl