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Bundespresseball geht in die 66. Runde

24. November 2017

"Perspektiven" lautete das Motto, unter dem beim diesjährigen Bundespresseball mehr als 2000 Gäste in Berlin zusammenkamen. Zum ersten Mal tanzte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier den Eröffnungswalzer.

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Bundespresseball 2017
Bild: picture alliance/dpa/R. Hirschberger

Bei Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es geradezu Tradition: Sie blieb dem Bundespresseball wie gewohnt fern. Und auch der SPD-Vorsitzende Martin Schulz, auf den nach den geplatzten Jamaika-Verhandlungen alle Augen gerichtet sind, ließ sich in diesem Jahr bei dem gesellschaftlichen Großereignis nicht blicken. Ausnahmsweise eine Gemeinsamkeit mit der AfD, die ebenfalls, obwohl eingeladen, es vorzog, nicht zu kommen. 

Doch eine Vielzahl an Bundesministern, Partei- und Fraktionsvorsitzenden, Journalisten und Schauspielern waren der Einladung der Bundespressekonferenz (BPK) ins Berliner Luxushotel Adlon gefolgt. Darunter Tagesthemen-Moderatorin Karen Miosga, Bundestagsvizepräsidentin Claudia Roth oder FDP-Bundesvorsitzender Wolfgang Kubicki. 

Frank-Walter Steinmeier kam in diesem Jahr zum ersten Mal in seiner Funktion als Bundespräsident, womit die Aufgabe der Balleröffnung auf ihn fiel. 

Caren Miosga und Ehemann Tobias Grob lächeln in die Kamera beim Bundespresseball 2017.
Caren Miosga und Ehemann Tobias Grob Bild: picture alliance/dpa/R. Hirschberger

Perspektivwechsel mit der Deutschen Welle 

Als Medienpartner der Veranstaltung hatte sich die Deutsche Welle - passend zum Motto "Perspektiven" - etwas ganz Besonderes einfallen lassen. In ihrem Format "Perspektivwechsel" lud sie die prominenten Gäste zum Rollentausch ein: Journalisten und Politiker sollten die Möglichkeit erhalten, einmal die Perspektive des anderen einzunehmen. Tina Hassel, Chefredakteurin des ARD-Hauptstadtstudios, und Wolfgang Kubicki probierten es erfolgreich aus. Ob Hassel wisse, dass es ein Berlin in Schleswig-Holstein gebe, wollte der FDP-Mann wissen? Nein, wisse sie nicht. Und welche Haltung von politisch Verantwortlichen habe ihr in den letzten Monaten am bestem gefallen? Die Haltung, Dinge zu sagen, die unbequem sind, die Haltung, zu dem zu stehen, was man als eigenen Markenkern in der Politik versteht, so die Antwort der Journalistin.

Bundespresseball 2017 Tina Hassel, Wolfang Kubicki und Meike Krüger im Gespräch
Euromaxx-Moderatorin Meike Krüger (Mitte) beim Perspektivwechsel mit Tina Hassel und Wolfgang KubickiBild: DW/M. Marschalck

Blick hinter die Kulissen

Darüber hinaus begleitete die DW das Event im TV mit einem Team des Kultur- und Lifestylemagazins "Euromaxx". In einer deutschen und englischen Sendung werden die Zuschauer mit hinter die Kulissen genommen und lernen unter anderem den Küchenchef des Adlon, Stephan Eberhard, kennen. Der wartete mit einem ausgefeilten Food-Konzept aus Trüffel-Pasta, Austern und - wie jedes Jahr - einer typischen Berliner Currywurst auf.

Außerdem geht es bei Euromaxx um die Kunst des Cocktailmixens, die aktuelle Ballmode und das musikalische Programm. Beim Höhepunkt des Abends, dem Eröffnungstanz, spielte das Ensemble "Lounge Society". DJ Chris Bekker heizte den Gästen mit Partybeats ein, und Daniel Mandolini alias Mando, zeigt, warum er zu den besten Beatboxern Europas zählt.

Delikatessen für den Bundespresseball

Höchste Sicherheitsvorkehrungen

Der Veranstalter und Gastgeber, die Bundespressekonferenz, begrüßte insgesamt mehr als 2000 geladene Besucher im Hotel Adlon. Aufgrund der hochrangigen Politiker herrschte in der langen Ballnacht Sicherheitsstufe 1, das Bundeskriminalamt passte mit Beamten auf.

1951 fand der Bundespresseball zum ersten Mal statt, damals im Bundeshaus in Bonn. In den Jahren danach zog die Veranstaltung ins Kurhaus Bad Neuenahr um, ehe es 1959 nach Bonn zurückging. 1999 folgte der Bundespresseball dann der Regierung in die neue Hauptstadt Berlin. Dort fand das Event zunächst im Hotel InterContinental statt, im Jahr 2014 dann erstmals im Flughafen Berlin-Tempelhof. Seit 2015 wird im Hotel Adlon getanzt.

bb/mak (dpa, DW)