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Podcast Wissenschaft - die aktuelle Folge

Andreas Sten-Ziemons19. Oktober 2012

Hirnforscher erkennen pädophile Veranlagung +++ Jugendliche mit psychischen Störungen +++ Neues Antibiotikum gegen multiresistenten Keim +++ Entsorgung von Gefahrstoffen in Sondermüll-Verbrennungsanlage

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Bildschirm mit Aufnahmen eines MRT, im Hintergrund Patient in der MRT-Röhre (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Wohl keine Entwicklung hat in der Hirnforschung zu ähnlich großen Fortschritten geführt, wie die Untersuchung mit MRT – also mit der Magnet-Resonanz-Tomografie, einer Diagnosetechnik, die sehr genaue und plastische Bilder der menschlichen Organe, also auch des Gehirns, liefert. Anhand der MRT-Bilder des Gehirns, lassen sich viele Krankheiten oder sogar die Veranlagung für gewisse Krankheiten ablesen: Alzheimer zum Beispiel oder Schizophrenie können an charakteristischen Merkmalen in der Hirnstruktur festgestellt werden. Interessant sind MRT-Untersuchungen aber auch für Psychologen, denn mit bestimmten Tests lässt sich viel über die Gehirnfunktion sagen. Zum Beispiel kann man erkennen, welche sexuellen Vorlieben der Patient hat. Und genau das machen sich Forscher der Universitätsklinik in Kiel zu Nutze – allerdings aus einem sehr ernsten Hintergrund. Sie untersuchen nämlich, ob Männer pädophil veranlagt sind oder nicht. DW-Reporter Frank Hajasch war vor Ort.

Psychische Störungen bei Jugendlichen

Angstzustände, Depressionen und Burnout sind in Deutschland die Spitzenreiter auf der Liste der psychischen Erkrankungen. Rund acht Millionen Menschen in Deutschland leiden an einer behandlungsbedürftigen, psychischen Störung. Darunter sind auch immer häufiger Jugendliche. Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sind deutsche Schüler häufiger depressiv, gibt es bei ihnen häufiger Suizidgedanken oder sogar Suizidversuche. Gudrun Heise berichtet.

Antibiotikum gegen multiresistenten Keim

Wenn man ins Krankenhaus geht, dann tut man das – freiwillig oder gezwungenermaßen – im Regelfall, weil man nach der dortigen Behandlung gesund oder zumindest gesünder wieder entlassen werden möchte. Allerdings kommt es immer wieder vor, dass Menschen sich erst im Krankenhaus eine Infektion einhandeln, die sie hinterher nur sehr schwer wieder loswerden. Schuld sind die sogenannten Krankenhauskeime. Dabei handelt es sich um Krankheitserreger, die vor allem in Krankenhäusern und Kliniken vorkommen und die gegen die gängigen Medikamente und Antibiotika völlig unempfindlich sind. Man spricht auch von multiresistenten Keimen. Sie können regelrechte Epidemien auslösen und führen nicht selten zu lebensbedrohlichen Infektionen. Jetzt kommt in Deutschland nach vielen Jahren wieder ein neues Antibiotikum auf den Markt, das gegen einen dieser multiresistenten Keime wirkt. Ein Bericht von Brigitte Osterath.

Multiresistenter Staphylococcus aureus unter dem Elektronenmikroskop (Foto: wikipedia.org)
Bild: public domain

Fachgerechte Entsorgung von Gefahrstoffen

In modernen Gesellschaften fallen jeden Tag riesige Mengen gefährlicher Abfälle an. Die Industrie aber auch Bau- und Landwirtschaft hinterlassen eine Vielzahl von Chemikalien, zum Beispiel Pestizide, Lösungsmittel und Säuren. Aber auch Batterien und Kondensatoren gehören zu den gefährlichen Abfällen, genauso wie infektiöse Krankenhausabfälle, Tierkadaver und Medikamente. Die Liste der gefährlichen Stoffe ließe sich wohl endlos fortsetzen. Unter Strich aber bleibt stehen: Irgendwo muss das ganze Zeug hin! Und vor allem: Er muss sicher entsorgt werden. Und wie das geht, hat sich DW-Redakteur Fabian Schmidt in einer Sondermüll-Verbrennungsanlage angeschaut.

Weitere Themen in dieser Ausgabe:

- Astronomen finden neuen Planeten außerhalb unseres Sonnensystems

- Riesen-Weberknecht in Süd-Ost-Asien entdeckt

Redaktion und Moderation: Andreas Ziemons