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Polen braucht für den Umweltschutz 40 Milliarden Euro

4. Oktober 2002

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Warschau, 3.10.2002, PAP, poln.

Um die Standards der Europäischen Union beim Umweltschutz zu erreichen, braucht Polen 40 Milliarden Euro, erklärte am Donnerstag (3.10.) auf einer Pressekonferenz zum Thema EU-Umweltnormen der Vorsitzende von EkoFundusz Maciej Nowicki. Nach Angaben von Vize-Umweltminister Krzysztof Zareba sollten die 40 Milliarden Euro auf die Jahre bis 2015 verteilt werden. Vor Polens Beitritt zur Europäischen Union wird ein Teil der Mittel aus Hilfsprogrammen stammen, nach dem Beitritt aus Strukturfonds.

Nowicki fürchtet jedoch, dass es mit EU-Mitteln Schwierigkeiten geben könnte. Um das Geld zu erhalten, müsste eine Reihe sehr schwieriger Bedingungen erfüllt werden: Eigeninvestitionen von etwa 60 Prozent, glaubwürdige Angaben, die Vorlage überzeugender Projekte und eines präzisen Arbeitsharmonogramms.

Diese Bedingungen zu erfüllen werde - so Nowicki - denen schwer fallen, "die daran gewöhnt sind, aus der Staatskasse zu schöpfen und zu glauben, der liebe Gott werde es schon richten".

Das es Schwierigkeiten geben könnte, davon sprach auch Zereba. Er wies jedoch darauf hin, dass bislang keiner der EU-Staaten die angebotenen Mittel habe voll ausnutzen können.

Am stärksten solle in Wasserkläranlagen investiert werden. Ein großes Problem, mit dem Polen derzeit noch nicht fertig werde, obwohl es damit fertig werden müsse sei die Abfallwirtschaft. Wie Nowicki erklärt, landen in Polen 95 Prozent der kommunalen Abfälle auf Müllhalden. In Dänemark seien es 15 Prozent. (TS)