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"Polen muss westeuropäische Ausrichtung der Ukraine fördern"

5. August 2004

- Vizepräsident des Europäischen Parlaments Janusz Onyszkiewicz zur Änderung der ukrainischen Militärdoktrin

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Bonn, 4.8.2004, DW-RADIO / Ukrainisch

Der Vizepräsident des Europäischen Parlaments, Janusz Onyszkiewicz, ist der Ansicht, dass Polen auch weiterhin eine westeuropäische Ausrichtung der Ukraine fördern muss. Die Änderung der Militärdoktrin der Ukraine führt der ehemalige polnische Verteidigungsminister auf den Wahlkampf zurück. Onyszkiewicz warnte zugleich vor einem Abzug der ukrainischen Friedenstruppen aus dem Irak. Es berichtet Jaroslaw Junko:

Unabhängig davon, wer ukrainischer Präsident werde, müssten Polen und die Ukraine an einer pro-westlichen Ausrichtung Kiews interessiert sein, sagte Onyszkiewicz im polnischen Rundfunk. Er betonte, dass man die neuen Akzente in der ukrainischen Militärdoktrin und die jüngste Wende der Ukraine in Richtung Russland nicht unterbewerten dürfe. Gleichzeitig bezeichnete er diese Tatsachen als Teil des Wahlkampfes. "Ukrainische Staatsführer kommen und gehen und deswegen muss man dafür sorgen, dass die Ukraine ihre pro-westliche Ausrichtung nicht verliert", sagte Onyszkiewicz. Der ehemalige polnische Verteidigungsminister, der zurzeit Vizepräsident des Europäischen Parlaments ist, meint, dass Polen erst dann seine Truppen aus dem Irak abziehen sollte, wenn die Iraker in der Lage sein werden, selbst für die eigene Sicherheit zu sorgen. Onyszkiewicz hofft, dass die Ukraine diese Ansicht teilt. Er betonte, dass wenn Kiew beschließen sollte, seine Truppen aus dem Irak abzuziehen, dies ein schlechtes Signal für die Terroristen wäre. (MO)