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Politik direkt Forum vom 01. 12. 2011

12. Dezember 2011
https://p.dw.com/p/S0wr

Die Sendung:

Land ohne Perspektive? - vor der Afghanistankonferenz in Deutschland. Unvergessener Arzneimittelskandal - vor 50 Jahren wurde Contergan verboten. Kanzler in spe? - Peer Steinbrück und die SPD vor ihrem Parteitag. Praktikanten der Weltpolitik - als Aushilfsdiplomat bei den Vereinten Nationen.

Reaktionen unserer Zuschauer:

Erwin Scholz, Costa Rica

Afghanistan

Mit Tod und Verderben während Jahrzehnten
Sowjets und "Gringos" Afghanen verhöhnten.
Genehme Regierungen etablieren?
Lässt Abart der Macht je ab vom Probieren?
Nichts hat sich geändert im Hindukusch Land,
seit dort der Westler seinen Kampfauftrag fand.

Contergan-Opfer

Hat für den Mut, den die Opfer einbrachten,
diese in vielfacher Hinsicht zu achten.

Kanzler in spe

Ein Kanzler in spe?
Herrjemine.
Muss früh beginnen
zu gewinnen.
Schafft er mit Würde
diese Hürde?
Die Ahnung drückt schwer.
An Kanzlers Ehr
prallte mancher ab
und machte schlapp,
schloss seinen Frieden,
wurd’ gemieden,
mit einem Amen
hinterm Namen.


Uno-Praktikant

Sich üben in "Welt-Politiken"?
Sich wenden gegen ihre Tücken
hat Junganwärtern zu gelingen,
statt Unsinns Strophen mit zu singen.


Gerhard Seeger, Philippinen:

(zu Contergan): „Der Contergan Hersteller Grünenthal wurde schon relative früh gewarnt, dass mit diesem Medikament etwas nicht in Ordnung war, dass es gefährlich sei während der Schwangerschaft einzunehmen. Doch das wurde ignoriert, der Verkauf ging weiter. (…) Und noch nicht mal entschuldigt haben sie sich? Grünenthal sollte wenigstens jetzt ordentliche Hilfszahlungen an die Geschädigten leisten. Wiedergutmachung kann man’s nicht nennen, da ist nichts wieder gut zumachen.“

(zu Afghanistan): „Dieser Afghanistankrieg wird wahrscheinlich auch nicht als "Erfolg" in die Geschichte eingehen. Man sollte nicht - schon gar nicht Mittels Krieg –versuchen, einem anderen Land ,dazu einem, dass eine so andere Kultur hat wie Afghanistan, Demokratie und westliche "Werte" einfach überzustülpen. Der erste Fehler war schon der Einmarsch der Amerikaner. Es gibt kein Vertrauen mehr zu den USA - falls es das überhaupt je gab. Auch in Afghanistan weiß man, dass die Ziele, die angeben werden zur Begründung der "militärischen Missionen", nicht so ganz stimmen. Und jetzt, nach all den vielen zivilen Todesopfern, wird kaum Vertrauen aufzubauen sein. Nur mit Geduld, was ein langwieriger Prozess sein wird, kann man dieses Land zur Demokratie bekommen.“

René Junghans, Brasilien

Land ohne Perspektive? Afghanistan verlor seine Perspektiven, als die Amerikaner dort einfielen und anstatt Frieden und Wohlstand für das Volk zu bringen, nur Gewalt, Elend und Hoffnungslosigkeit verbreiteten. Afghanistan war einst ein wunderbares Land. Ich besuchte es zweimal, 1969 und erneut 1970, damals war dort die Welt noch in Ordnung. Es war eines der wenigen Länder auf unserem Planeten, wo es keine Coca Cola-Fabrik gab - was an sich schon alles sagt.

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