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Politik Direkt Forum vom 02. 02. 2012

13. Februar 2012
https://p.dw.com/p/SAMe

Die Sendung:

Pleiten, Pech und Pannen - der deutsche Verfassungsschutz in der Kritik. Der Krampf um Hitler "Mein Kampf". Erneut ist ein Versuch gescheitert, das Pamphlet hier zu veröffentlichen. Bürgerhaushalte statt Wutbürger - immer mehr Städte setzen bei den Haushaltsplänen auf Bürgerbeteiligung. Gegen den Fortschritt - das Aus für Genlebensmittel in Deutschland.

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

„Pleiten, Pech und Pannen - Ein Riesenskandal, wie die Sache gelaufen ist. Mord und Totschlag während über einem Jahrzehnt und keiner hat was bemerkt? Wer hat denn solche Sachbearbeiter zu ihrem Pöstchen verholfen? Es scheint mir wirklich an der Zeit, dass die Kriterien zur Besetzung gewisser Ämter neu durchdacht werden. Kompetenz statt Präferenz. Der Krampf um Hitlers "Mein Kampf": Ich meine, dass man davon ausgehen kann, dass das deutsche Volk mündig genug ist, um selbst zu entscheiden, was es lesen will und was nicht. Es gehört zu den demokratischen Kriterien, keine Publikation zu verbieten. Wer Hitlers "Mein Kampf" lesen will, kauft es im Internet. Ich habe es nie gelesen und es interessiert mich auch nicht es zu lesen - aber, wie gesagt, das Volk ist mündig genug, dass es keiner solch unsympathischen Vorgehensweise bedarf, ein Buch zu verbieten. Heute ist es "Mein Kampf", morgen werden es andere Bücher oder gar Zeitungen sein. Wenn der erste Schritt getan ist, ist es leicht, die Kontrollen auszuweiten. Bürgerhaushalte statt Wutbürger: Wichtige Entscheidungen sollten möglichst immer per Volksabstimmung durchgeführt werden, denn die Ausgaben werden schließlich von Steuergeldern beglichen und für die haben die Bürger hart genug geschuftet. Gegen den Fortschritt: Mit Genlebensmitteln habe ich kein Problem. Irgendwann werden sie ohnehin Gang und Gäbe sein. Wichtiger scheint mir, die Anwendung von Chemikalien in der Landwirtschaft zu kontrollieren, denn die vergiften die Bevölkerung systematisch.“

Gerhard Seeger, Philippinen

„Bevor man voll auf genetisch veränderte Lebensmittel setzt, sollte man doch mehr Erfahrung sammeln über eventuelle Auswirkungen. Um wirklich einigermaßen sicher etwas sagen zu können, müssten Langzeit- Studien vorliegen. Was man jetzt so schnell will, ist Gewinn machen. Um dem Hunger in der Welt entgegenzuwirken, sollte für eine bessere Verteilung und gerechtere Preise gesorgt werden. Spekulieren mit Lebensmitteln treibt die Preise hoch. Das Buch „Mein Kampf“, ist noch im Besitz mancher Leute und ohnehin jederzeit zu beschaffen. Ein Verbot würde zusätzlich den Reiz schaffen, es jetzt erst recht haben zu wollen. Verfassungsschutz: Wenn der Verfassungsschutz tatsächlich nichts von der Gefahr von Rechts bemerkt hat, ist es Dummheit oder "Rechtsblindheit". Vielleicht sollte man die Verfassungsschützer- jedenfalls die im Außendienst- mal auf ihre Gesinnung überprüfen, ob das nicht Auswirkungen auf die Sehfähigkeit des Rechten-Auges hat.“

Erwin Scholz, Costa Rica

Verfassungsschutz

Gegner eines Demokraten
haben es mit dem Verraten
lebenswerter Ideale.
"Also schützt die Kapitale"
ihn vorm Böse- tun der Feinde.
Besser wär's für die Gemeinde,
ein jeder hält die Augen auf
und kommt dem Übel selber drauf.

Mein Kampf

Hitler hat ihn geschrieben.
Unheil ist geblieben.
Also soll man ihn lesen
und vom Wahn genesen.

Bürgerhaushalte

Es wird sich vieles wandeln
wie Menschen künftig handeln.
Aufgeblasenes Agiern
Machtverrückter wird krepiern.

Gen-Lebensmittel

Sollte, gilts Gene auszutauschen,
nicht stets dem Nein der Gegner lauschen,
wo gar schon Hasen schneller hoppeln,
sich freun, wenn Ernten sich verdoppeln.



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