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Politik direkt Forum vom 03. 11. 2011

10. November 2011
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Die Sendung:

"Jeder gegen Jeden" - die Halbzeitbilanz von Schwarz- Gelb

Dissens bei den Mindestlöhnen, kein gemeinsamer Nenner zur weiteren Bekämpfung der Euro-Krise, ganz zu schweigen vom aktuellen Krach bei den Steuerplänen. "Jeder gegen Jeden", so der dominierende Eindruck der Koalition nach zwei Regierungsjahren. Weitere Themen u.a.: Umbau der Bundeswehr; Sammelwut bei Facebook

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

"Jeder gegen Jeden - Diese fehlende Zusammenarbeit, wo Jeder gegen Jeden zu kämpfen scheint, ist meiner Meinung nach ein fehlender Kompromiss zum Mandat, das doch eigentlich vorsieht, sich für die Interessen der Bevölkerung einzusetzen und nicht sein persönliches Ego um jeden Presi verteidigen zu wollen. Das Ergebnis ist, dass die Politik die Bevölkerung immer mehr im Stich zu lassen scheint. Es ist höchste Zeit, dass Frau Merkel diese Mannschaft wachrüttelt und anweist, sich endlich wieder daran zu erinnern, wozu Politiker eigentlich da sind.

Gerhard Seeger, Philippinen

„Natürlich ist dieses „Jeder gegen Jeden“ nicht hilfreich. Man hat den Eindruck, dass da auch viel Egoismus und Persönliches mitspielt. Aber auch, obwohl die Wirtschaft wächst und es heißt, Deutschland geht es gut, kommt dieses Gutgehen bei weiten Teilen der Bürger nicht an. Auch die vielen Arbeitsplätze, die da geschaffen wurden, macht diese Koalition nicht beliebter. Der Grund könnte sein, dass die meisten dieser geschaffenen Arbeitsplätze, eventuell doch überwiegend aus Niedriglohn- und Teilzeitarbeiten bestehen. Bei den Bürgern muss doch so der Eindruck entstehen dass diese Regierung nicht für die Arbeitnehmenden da ist, die doch die Mehrheit sind, sie nützt mehr den Wenigen.

Facebook? Nein danke. Man kann auch ohne Facebook leben, zumal es doch mittlerweile gut bekannt ist, dass Facebook auch gelöschte Daten noch weiterhin hat und nutzt. Der „I Like Button“, zeigt doch schon sehr gut, dass das Unternehmen auf spionieren aus ist. Freiwillige Selbstkontrolle usw - wer auf so was setzt und glaubt, muss-milde ausgedrückt- naiv sein. Und überhaupt, es wird doch schon lange gewarnt, so wenig wie möglich Privates ins Internet zu stellen, da es ziemlich sicher für immer bleibt, doch bei Facebook breiten manche fast ihr ganzes Leben aus.“

Hannelore Krause, Deutschland

"Steuern: Der Kampf um den Euro, um Europa ist omnipräsent. Dennoch versucht die Koalition - und dies zum wiederholten Mal - den deutschen Wähler bei Laune zu halten. Steuerentlastungen und andere wichtige Reformen sind Gegenstand von ernsten Verhandlungen. Wir alle wissen, dass dies der ungünstigste Zeitpunkt ist für staatliche Wohltaten. Denn Europa - und nicht nur Europa - ist hoch verschuldet. Auch Deutschland musste sich schon viel Kritik gefallen lassen, weil es schon zweimal die selbst auferlegte Schuldengrenze von 3 Prozent überschritten hatte. In einer Zeit, wo viele Länder in Europa tief in der Schuldenfalle sitzen und sowohl Regierungen als auch Bevölkerung zu höchster Sparsamkeit aufgerufen sind, um in den Genuss von Konjunkturpaketen zu kommen, sollten auch wir uns etwas zurücknehmen. Noch boomt unsere Wirtschaft, aber es werden auch schon Vorhersagen laut, die uns eine Rezession verheißen."

Erwin Scholz, Costa Rica

2 Jahre Koalition

Freie und die Christ- Parteien
schwächeln etwas durch die Reihen.
Aber auch die Demokraten,
die uns "sozial" beraten,
wuseln mehr statt nachzudenken,
wie man einen Staat kann lenken.
Und so drängeln jetzt Piraten,
das Konzept mitzuberaten.
Wachsen heut fast schon dramatisch.
Waren einst sehr demokratisch,
als die Herrn sie der Karibik.
Hofft, vom Erbe blieb was übrig.

Bundeswehrumbau

Im Zeitalter des Überlebens,
weniger Nehmens, eher Gebens,
sollten Soldatenfüße, -Hände,
enden ihr Kriechen durchs Gelände,

das man dann eh verliert in Bälde,
siegen die anderen im Felde.
Ein Polizist, ein "sehr verehrter",
wär da schon etwas "ehrenwerter".

Rückten Krieger jetzt als Wachmann an,
was dank UNO man doch machen kann,
wehte mehr Frischluft ihr durch das Hirn,
endete vielleicht die Zeit des Irr'n.

Für die auf Kampf fixierten "Helden"
gäbe es Arbeit zu vermelden,
kommt man doch sehr lang noch nicht vorbei
an Wächtern, Sheriffs und Polizei.

Facebook

Bleibt uns kein Geheimnis mehr,
Facebook gibt dasselbe her,
und "Freunde" werden Feinde,
beglotzt von der Gemeinde,
bahnt sich dir ein Unheil an,
kräht zur Früh vom Mist der Hahn.




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