1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Politik direkt Forum vom 08. 12. 2011

16. Dezember 2011
https://p.dw.com/p/S2GM

Die Sendung:

Führung oder Dominanz - Angela Merkel und die Eurokrise Sie treibt die Europäer zur Eile, pocht auf scharfe Finanzkontrollen, fordert mehr Stabilität von den anderen Euro-Staaten. Was für Kanzlerin Merkel ein Gebot der Vernunft darstellt, kommt in Europa als Bevormundung an. Weitere Themen : Die Piratenpartei und ihr Kurs; NPD und der Terror; Bundesmarine am Horn von Afrika

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

„Zu Merkel: Ich finde, dass Frau Merkel sich mehr auf landesinterne Probleme konzentrieren sollte, als ihren Nachbarn (zu erzählen, d.Red.), wie sie ihre eigenen Länder zu führen haben. Solche Bevormundung wird nirgendwo gern gesehen. Auch wenn es sich um EU-Mitgliedsländer handelt, hat doch jedes Land seine Autonomie. Man sollte unbedingt vermeiden, dass sich innerhalb der EU Animosität breit macht und irgendwann Frau Merkel von ihren ausländischen Kollegen in die Schranken verwiesen wird. Frau Merkel sollte mehr die Meinungen ihrer Kollegen hören und weniger "Befehle" geben wollen. Aber so etwas ist halt typisch Deutsch…“

Hannelore Krause, Deutschland

„NPD: Eine Partei, die Hass und Gewalt predigt und das Land in Angst und Schrecken versetzt, darf einfach nicht mit Steuergeldern unterstützt werden. Ob ein Verbot verhindern kann, dass diese Partei ihr brutales Gedankengut weiterhin vertreiben kann, ist fraglich. Es wird eine Herausforderung für den Verfassungsschutz werden, diese Leute dann zu observieren.

Piraten: Wenn ich das Wort Piraten höre, denke ich zuallererst an die Piraten am Horn von Afrika. Wenn ich die Partei-Piraten reden höre, dann denke ich an pubertierende Kindsköpfe. Mit anderen Worten: ich kann sie - im Gegensatz zu ihren Wählern - einfach nicht ernst nehmen, weil die Art, wie sie residieren, einfach lächerlich ist. Und wenn ich denke, dass diese Partei irgendwann einmal Regierungsverantwortung oder -mitverantwortung übernehmen könnte, dann wird mir Angst und Bange. Deutschland und mit ihr die Bundeskanzlerin kämpfen zur Zeit um den Euro und Europa. Die Piraten wissen nicht einmal, wie sie sich finden sollen. Das stimmt doch sehr nachdenklich. Die Grünen haben vor 30 Jahren auch einmal unkonventionell angefangen, aber das war eine andere Zeit. Bisher allerdings verbreiten die Piraten nur Chaos.“

Gerhard Seeger, Philippinen

„Zu Merkel: Einerseits scheint es klar, dass Führung gebraucht wird, ja viele verlangen sogar, es sollte Deutschland sein, aber dann wieder hat man Angst vor deutschen Machtansprüchen. Es geht und soll auch nur um Führung gehen (einer muss es tun), nicht um Dominanz. Wie dem auch sei, es zeichnet sich ohnehin schon ab, dass auch dieser Gipfel nicht die Lösung bringt, warten wir den - oder die - nächsten ab.“

Erwin Scholz, Costa Rica

Euro-Krise

Werden jahrzehntelang bloß Schulden angesammelt,
ist es kein Wunder, dass der Kontinent vergammelt.
Sich beim Verschwenden gegenseitig überbieten,
entlarvt seine Vertreter allzu oft als Nieten.
Und wenn sie erzählen, sehr nah wär die "solution",
fand keiner bis heute die Mixtur der "infusion".
Will man nicht halb anämisch durch Europa schleichen,
gilt es zu bestatten bürokratische Leichen,
den mit Theorie überladenen "Herrschafts-Mut",
eingedenk dessen, dass nur die Freiheit Wunder tut,
Freiheit, die sehr individuell die Grenzen kennt
und so vermeidet, dass die Gesellschaft sich verrennt.

Piratenpartei

Leider kommt Beute nicht von selbst daher.
Piraten segeln deshalb kreuz und quer.
Man muss einfach lauern und braucht Geduld.
Klappt's dennoch nicht, hat die Karibik Schuld.
Ein Wirbelsturm, begegnet ihm das Boot,
bringt auch die Jung-Piraten rasch in Not.

NPD

Kommt Geist und Verstand dem Wähler nicht völlig abhanden,
wird die NP sehr schnell verschwinden aus deutschen Landen.
Verbieten allein bringt kaum etwas ein.
Im Volk muss die Abwehr verankert sein.

Somali-Pirat

Die Piraten in den Booten
halten es nicht mit Geboten.
Haben einfach das Verlangen
somalisch Schiffe einzufangen.
Kanonenboote, die die Welt
ans Horn von Afrika gestellt,
hindern den Korsar mitnichten,
mit der Beute dann zu flüchten.
Was kaum gelang der Bundeswehr,
schafft wohl Spanien grad so schwer.



Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.