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Politik Direkt Forum vom 09. 02. 2012

17. Februar 2012
https://p.dw.com/p/SBNp

Die Sendung:

Streit ums Geld - wie die Bundesländer raus wollen aus den Schulden. Widerstand gegen den Flughafen - in Frankfurt fühlen sich die Bürger von der Politik verschaukelt und demonstrieren. Der Sound des Dschihad - Jugendliche werden durch Musik radikalisiert. Und: Ran ans Erz - die umstrittene Renaissance des Bergbaus

Reaktionen unserer Zuschauer:

Gerhard Seeger, Philippinen

„Es ist klar, dass Deutschland die Globalisierung nützt, schließlich gehören wir zu den reichen Industrieländern, von denen die Globalisierung ausging, somit ist es so angelegt, dass es diesen Ländern die zum Club gehören am meisten bringt, auch können sie es am besten nützen. Die Staaten der sogenannten dritten Welt haben kaum Chancen da mitzuhalten. Abgesehen von den ausländischen Großkonzernen die dort ansässig sind und deren dort gemachten Gewinne größtenteils nicht im Gastland bleiben. Auf der Strecke bleiben die dortigen kleinen Bauern sowie die kleinen einheimischen Unternehmen, kurz, die Globalisierung bringt der dritten Welt nicht das was versprochen wurde. Hassprediger: Gegen diese verblendeten Fanatiker - die man auch als kriminelle Irre bezeichnen könnte – ist wohl schwer etwas zu machen, da sie jedes Vorgehen, auch per Gesetz, als Grund zu Gewalt nützen würden und diese auch noch als berechtigt ansehen würden. Außer mit viel Aufklärung gegenüber solchen Hass-Predigern ist zur Zeit wohl leider nichts zu machen. Kann nur noch meine persönliche Meinung anhängen: Ohne Religionen hätten wie solche Probleme nicht.“

Erwin Scholz, Costa Rica


Deutsche Welle

Nach der Reise über den Atlantik
macht DW die Leute ganz schön grantig.
Der deutsche Tourist in Costa Rica
hört nur noch auf spanisch ihre "speaker".

"Germanen" in Mittelamerika
stehen gleichfalls ziemlich bedeppert da.
Auch der Latino, der deutsch lernen möcht,
zutiefst verwirrt von dem Rückzugs-Gefecht.

Man kann doch, wenn schon, mit Untertiteln
sich wellig über TV vermitteln.
Vergessen eigener Identität,
dass deutsch nur noch zur Geisterstund’ gerät?


Zu den Themen:

Schuldenfalle

Ein Leben mit Schulden
muss Folgen erdulden,
eine Aussicht, die mies,
fehlt reihum es an Kies.


Flughafen

Wer fliegt, macht Lärm.
Hört ihn nicht gern.
Globale Welten?
Geht künftig zelten.


Religions-Wahn

Fanatismus, religiös,
ein Desaster, skandalös,
mit Leichen, hoch bis zum Himmel,
zu stetem Heilsgebimmel.

Bergbau

Es erregt des Menschen Herz,
findet er im Lande Erz.
Muldenhammer so ein Fleck,
wo er wühlt erneut im Dreck.

Hannelore Krause, Deutschland

"Der Wutbürger gilt als neues Phänomen in unserer Gesellschaft. Teils verständlich, teils unverständlich. Und man darf feststellen, dass immer mehr gewütet wird. Da geht es um Stilllegung von Kernkraftwerken wobei jetzt schon abzusehen ist, dass dies zu einem fatalen Fehler führen könnte, um Castor-Transporte, um Stuttgart 21, die Flughäfen Frankfurt/Main und Berlin-Brandenburg und um alles, was das Herz nicht begehren möchte.

Die Flughäfen in Berlin/West waren nach dem Krieg in den Händen der Alliierten, Schönefeld für die DDR und seine Verbündeten. Tempelhof - mitten in der Stadt - diente den Amerikanern für die Luftbrücke nach dem Krieg. Dadurch wurde die Stadt am Leben erhalten. Später diente Tempelhof dem Passagierverkehr und ab 1968 kam Tegel für den Charterverkehr hinzu, weil die Kapazitäten in Tempelhof nicht mehr ausreichten.

Zu keiner Stunde sind die Menschen auf die Idee gekommen, gegen Fluglärm zu demonstrieren, der sich in den Anfängen auch in Grenzen gehalten hat. Und schon gar nicht in Schönefeld wagten es die Anlieger zu DDR-Zeiten zu demonstrieren. Die DDR hätte diese schon im Keim erstickt. In Tempelhof bekamen die Anrainer schalldichte Fenster und die Menschen waren sichtlich froh über ihren Flughafen mitten in der Stadt. Als der Flughafen 2008 geschlossen wurde, gab es mehr "Tränen als Lachen".

Und die Anwohner in Tegel und darüber hinaus leben schon seit mehr als 40 Jahren mit dem Fluglärm. Wenn Tegel geschlossen wird, werden die Menschen krank, weil die "Ruhe nicht auszuhalten" ist.

Im Zuge der Globalisierung und der grenzenlosen Reisefreiheit der Menschen, muss es entsprechende Flughäfen mit entsprechenden Abflügen und Landungen geben. Auch Busse und Bahnen sind stark gefragt. Menschen reisen und fliegen nicht nur in den Urlaub; es

gibt auch rege Geschäftigkeit. Und immer mehr Menschen weltweit bedienen sich der Flieger; Die Technik sorgt dafür, dass sie auch immer schneller zu ihrem Ziel kommen. Haben die Menschen eigentlich nichts anderes zu tun, als immer nur Stunk zu machen? Positives ist in diesen Zeiten nicht mehr zu vernehmen. Alles wird schlechtgeredet, obwohl es uns doch allen noch sehr gut geht. Oder?"




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