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Politik direkt Forum vom 16. 06. 2011

23. Juni 2011
https://p.dw.com/p/RVM4

Die Sendung:

Folter, Vergewaltigung, Krieg. Das Behandlungszentrum Lindau kümmert sich um die Opfer aus aller Welt. Fachkräftemangel: Jetzt werden die gefördert, die sonst kaum eine Chance auf einen Job gehabt hätten. Hauptstadt Berlin, Bundesstadt Bonn - 20 Jahre nach dem Bundestagsbeschluss. Chaos, Mangel und zu wenig Professoren - Deutschland, deine Unis.

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

"Folter, Vergewaltigung, Krieg - Dass sich das Behandlungszentrum Lindau um die Opfer aus aller Welt kümmert ist ja moralisch und menschlich gesehen sehr lobenswert. Ist es aber wirklich notwendig, dass Deutschland sich um die Probleme der ganzen Welt kümmert, anstatt sich lieber auf landesinterne Probleme zu beschränken? Die Deutschen haben doch wirklich genügend eigene Probleme zu bewältigen.

Fachkräftemangel: Bei einer zukunftsbedachten Politik hätte man diese Förderung seit vielen Jahren bereits machen müssen, dann hätte man heute nicht diesen Schlamassel auf dem Arbeitsmarkt. Wozu wählt man denn überhaupt Politiker, wenn die ihr Amt nicht erwartungsgemäß erfüllen?

Chaos, Mangel und zu wenig Professoren - Deutschland, deine Unis: Erneut hat die Politik kläglich versagt, denn sonst hätte man sich frühzeitig um die Ausbildung ausreichender Professoren gekümmert und vor allem den Professoren ein angemessenes Gehalt geboten, was auch das Interesse der jungen Menschen an diesem lebenswichtigen Beruf deutlich verbessert hätte. Ohne ausreichend und vor allem sehr gute Unis gibt es eben keine guten Fachkräfte, das Ergebnis sieht man ja tagtäglich."

Hannelore Krause, Deutschland

"Fachkräftemangel: Es wäre schon eine gute Sache, die man eigentlich schon längst in Erwägung hätte ziehen können, wenn jugendliche Schulabbrecher oder -versager generell von Firmen oder vielmehr auch Job-Centern unter die Lupe genommen werden, um sie mit einer Ausbildung vertraut zu machen. In manch einem Schulabbrecher steckt vielleicht großes Potenzial, was er vorher nicht ausleben konnte, weil ihm die Schule vielleicht langweilig oder kein Interesse vorhanden war. Wer eine solche Chance nicht wahrnimmt, dem sollte jegliche Unterstützung von Staats wegen gestrichen oder gar nicht erst gezahlt werden."

Erwin Scholz, Costa Rica

Folter

Überkommt das Zweibein Lust,

mit der Waffe vor der Brust,

foltert es, missbraucht, führt Krieg,

dass der "Ordnung" man sich füg.

Gleich einem entseelten Clown,

wirklich, ferne jedem Traum,

frönt der Abart es im Zoo,

gleichgültig, gefühllos, roh.

Diplomaten aller Art,

nötiger denn je die Tat,

dass Perfidität verlier

vor des Mitmensch Haus und Tür.

Ein Behandlungszentrum? Nein,

dass kann nicht die Regel sein.

Vorab der Greuel wehren

gilt es den Gnom zu lehren.

Bonn-Berlin

Weg aus Bonn, fort nach Berlin,

sehr nötig

Deputierten schien.

Zwanzig Milliarden

Märker oder mehr,

erinnert sich

nur ungefähr,

kostete die Umzugslust.

Teuer, doch wenn

du "gehen musst",

für etwas Großes,

verändert sich das

mit dem Frust.

Sitzen blieben

ein paar Ämter

in Bonn am Rhein.

War es, weil einer meinte,

es könnt sonst sein,

übel würd dem Wähler,

wodurch der Rückhalt schmäler,

nötig für die Wiederwahl

in den "fürs Volk

geschaffnen Bundessaal"?

Hin und her mit Auto,

Zug und Flieger,

hüpfen die Verwalter,

die von Steuergeld

bezahlten Neugestalter.

Sind sie klüger

als vor zwanzig Jahren?

Real betrachtet kaum.

Bescheidenheit, sie ist,

sie bleibt ein Traum

in diesem abgehobnen,

arg verworrnem Lebens-Raum.

Universitäres

Jeder bald ein "Hochschulist"?

Gott bewahr uns vor dem Mist,

den die Politik ersann

im Links-Rechts und Grün-Gespann.

Handwerk jeder Güte, Art,

mehr vorm Leerlauf uns bewahrt.

Theorie sei dem gewährt,

der sich über sie beschwert.

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.