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Politik direkt Forum vom 18.07.2013

26. Juli 2013
https://p.dw.com/p/19Eqe
11.2007 DW-TV Politik direkt Forum Archiv deu
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Die Sendung:

Sicherheit vor Freiheit? - Streit um die NSA - Spionage; Ruhiggestellt - Psychopharmaka für Kinder; Aufnehmen oder wegschicken? - Flüchtlinge in Hamburg; Schützen oder schießen? - Biber in Deutschland

Reaktionen unserer Zuschauer:


René Junghans, Brasilien

„Sicherheit vor Freiheit? - Man sollte auf gar keinen Fall Sicherheit vor Freiheit stellen, denn Sicherheit schafft man auch ohne bürgerliche Rechte einzuschränken. Jeder Tyrann hat und wird wohl immer solche Machtparolen benützten, um seine eigenen Untertanen einzuschüchtern und in andere Länder einzufallen, um von der wahren Gefahr abzulenken, nämlich die Menschheit um jeden Preis beherrschen zu wollen. Mit Atombomben gehts wohl nicht mehr, dazu ist die Welt inzwischen zu aufgeklärt, also versucht man es, mit Psychoterror. Alle Länder der Welt sollten sich zusammen bei der UNO energisch beschweren und passende Maßnahmen zum sofortigeren Stopp dieser Ausspioniererei fordern.
Psychopharmaka für Kinder: Es ist ein Skandal, dass jemand Kindern Psychopharmaka gibt, anstatt die Ursachen der Probleme zu untersuchen. Oft ist eine gute Portion menschlicher Wärme, Aufmerksamkeit, ein Gespräch, um dem Kind zu zeigen, dass es geliebt wird, ausreichend, um es behutsam in die richtigen Bahnen zu bringen. Kinder mit Psychomitteln zu beruhigen, ist gleichbedeutend, diese Kinder aufzugeben, ihnen eine echte Chance zu nehmen, später ausgeglichene und gleichfalls liebende Erwachsene zu sein und ihre eigene Erfahrung an ihre Kinder weiterzuvermitteln.
Flüchtlinge in Hamburg: Natürlich sollte man diese ungebetenen Flüchtlinge in ihre Heimatländer zurückschicken. Es hat sie ja keiner eingeladen zu kommen, um mit deutschen Steuergeldern einen Platz im reichen Deutschland zu ergattern. Nur jene, die einen in Deutschland brauchbaren Beruf nachweisen können und die Deutsche Sprache ausreichend beherrschen, sollten Asyl bekommen. Deutschland ist doch kein Asyl für alle Armen der Welt, das würde wohl doch das Maß des Vernünftigen um einiges überschreiten.
Biber in Deutschland: Selbstverständlich sollte man jedes Tier schützen. Tiere sind meist besser als Menschen, sie morden nicht, sie rauben nicht, sie schädigen andere Spezies nicht. Tiere ausrotten ist meiner Meinung nach ein Verbrechen und sollte entsprechend geahndet werden.“

Herbert Fuchs, Finnland

„Überwachung: Wie sagt schon ein uralter deutscher Spruch dem man im Leben mehrmals hört: "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser". In der heutigen globalisierten Welt des 21.Jahrhundert hat das Wort Freiheit eine ganz andere Bedeutung erlangt als noch vor einigen Generationen, die meinten, dass man Kriege führen müsse um seine Freiheit zu bekommen. Heutzutage wird alles ausgereizt was technisch möglich ist und schon jeder einzelne Mensch ist schier unberechenbar und die verstehen unter Freiheit völlig den negativen Teil des Wortes. Deshalb steht die Sicherheit eines Landes an erster Stelle und durch zuviel Freiheit kann der Schuss nach hinten los gehen. - Schrecklich wenn man Kinder schon vollstopft mit Psychopharmaka, nur weil man glaubt es hilft.
Total verantwortungslos. Sicherlich gibt es Ausnahmefälle, aber erst wenn alle Mittel versagen und kein Horizont sichtbar ist, ja dann vielleicht. Man sollte die Eltern viel besser aufklären und jeden Kind ein Chance geben auch wenn es hyperaktiv oder sehr unruhig ist, ohne den chemischen Mist gesund aufzuwachsen. - Deutschland, bzw. Hamburg sollte eine gewisse, bzw. machbare vertretbare Zahl Flüchtlinge die um Leib & Leben fürchten müssen, aufnehmen die aus ihren Heimatländer flüchten mussten und eine gewisse Zeit Schutz und Unterkunft geben, bis sich die Situation in deren Ländern wieder stabil erweist. - Die Biber in Deutschland sollte man schützen wenn es vertretbar ist und auf die gleiche Weise tun wie die Schweizer, die einen guten Weg gefunden haben einen großen Teil Biberfamilien überleben zu lassen und ganz einfach mit ihnen zu leben. Notfalls an anderen Orten auszusiedeln. Man muss mit der Natur in Frieden zusammen leben und der Krieg gegen die Natur ist wie auch andere Kriege nicht zu gewinnen. Mensch sein - Mensch bleiben.“

Erwin Scholz, Costa Rica

Spionage

Kleben der Schnüffler Ohren an allen Wänden,
wird die Freiheit alsbald letzte Grüße senden.

Ruhig gestellte Kinder

Stolpern Eltern herdenweis zum Psychiater,
wird für Kinder höchst dramatisch das Theater.

Achtzig Flüchtlinge

Achtzig Fälle ungelöst.
Die EU scheint weggedöst.

Biber

Den Leuten lieb, zuwider,
baut Höhlen sich der Biber.
Vermehrt ihn tot jetzt schießen,
wird man wohl bald beschließen.

Hannelore Krause, Deutschland

„Sicherheit vor Freiheit: Mit der Freiheit sollte auch die Sicherheit einhergehen. Sicherheit war noch nie so gefragt wie heute, oder kann uns alles, was im Namen des Terrorismus geschieht, egal sein? Wir haben Wahlkampf, und da kommt ein solches Thema natürlich sehr gelegen, wobei die Opposition schön stillhalten sollte, weil "Ausspäh-Manöver" - egal wie man zu ihnen stehen mag - nichts Neues sind. Ruhiggestellt: Psychopharmaka sind heute Drogen für Groß und Klein. Jeder, der heute etwas auffällig wirkt, erhält die Diagnose für irgendwelche Syndrome und somit starke Medizin, wobei es längst erwiesen ist, dass Medikamente oft mehr Schaden anrichten als dass sie Abhilfe schaffen. Jeder Mensch unterliegt irgendwelchen Gemütsschwankungen - ist mal himmelhoch jauchzend und dann wieder zu Tode betrübt. Bei Kindern - und nicht nur bei denen - spielt der Alltag mit seinen vielen aufputschenden Facetten wie Schule, Freizeitprogrammen, PC, TV, iPad,i Phone, Tablets und einem möglichen diffusen Elternhaus eine große Rolle. Vielleicht sollte man den Kids aufzeigen, wie Freizeitgestaltung für ihr Wohlergehen besser dosiert werden kann, um auf "Drogen" verzichten zu können. Flüchtlinge: Flüchtlinge hat es schon immer gegeben und wird es auch weiterhin geben. Aber man hat das Gefühl, dass alles nach Deutschland drängt, weil es bei uns die bestmögliche finanzielle Unterstützung und ärztliche Versorgung gibt, eine ärztliche Versorgung, wie sie nicht einmal hier gebürtige Menschen erfahren. Und das gilt auch für noch nicht anerkannte Flüchtlinge. Außerdem beugt sich unser Staat deren Forderungen, wobei sich Menschen, die bei uns um Asyl ansuchen, eigentlich glücklich schätzen sollten, von einem anderen Staat aufgenommen zu werden. Manchmal allerdings drängt sich einem die Frage auf, ob die Menschen wirklich aus großer Not heraus ihre Heimat verlassen oder ob die großzügigen Hilfen locken, die ihnen hier zuteil werden.“

Die Redaktion von ‚Politik direkt’ behält sich das Recht vor, Zuschriften zu kürzen.