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Politik direkt Forum vom 23. 02. 2012

2. März 2012
https://p.dw.com/p/SD7K

Die Sendung:

Der "Neue" - Joachim Gauck wird Bundespräsident

Milliardenschweres Paket - ist Griechenland noch zu retten?

Doppelgänger - Stasi nutzte westdeutsche Pässe für Auslandsspione

Außenminister auf Achse - Guido Westerwelle in Lateinamerika

Reaktionen unserer Zuschauer:

Ron Rhodes, Kanada

„Guten Tag, Ihr Bericht über Stasi-Doppelgänger hat mich sehr interessiert. Vor vielen Jahren als ich noch Student der Germanistik war, wurde ich von der kanadischen RCMP Polizei besucht. Jemand im Westen Kanadas hätte wohl einen Pass mit meinem Namen usw. und war wohl Spion. Die Polizei wollte einfach meinen originalen kanadischen Pass sehen. Das ist passiert und ich habe nie wieder etwas darüber erfahren. Wichtig allerdings ist: ich habe die DDR öfters besucht (um Brieffreunde dort zu besuchen). Die DDR hatte viele Möglichkeiten meinen Pass zu fotokopieren. Als im Bericht gesagt wurde - die Stasi hat den richtigen Besitzer des Passes jahrelang im Westen auch beobachtet....dachte ich, vielleicht hat man mich auch beobachtet?? Gab es andere Stasi-Leute in Kanada, die sowas hätten machen können?

Vielen Dank auch für die interessante Sendung!“

Hannelore Krause, Deutschland

„Zukünftiger Bundespräsident: Als die Regierung – bestehend aus CDU und FDP – vor zwei Jahren einen Bundespräsidenten suchte wegen des Rücktritts von Horst Köhler, wollte Rot-Grün den parteilosen und ehemaligen Leiter der Stasi-Behörde Joachim Gauck als Staatsoberhaupt. Sie baten die Bundeskanzlerin um Einflussnahme, aber Frau Merkel setzte – gemeinsam mit der FDP - ihren Kandidaten, den niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff durch. So hätte es im umgekehrten Fall auch stattgefunden. Nachdem auch dieser seinen Rücktritt erklären musste (Gründe sind hinreichend bekannt) brachte man Joachim Gauck wieder aufs Tapet. Und überraschenderweise versicherte ihm auch die Koalitionspartei FDP ihr Gefolge, um die darniederliegenden Umfragewerte aufzubessern. Somit blieb Frau Merkel auch nichts anderes übrig, als dieser Auswahl zuzustimmen, um einen Bruch der Koalition zu vermeiden. Joachim Gauck, Anfang siebzig, genießt hohes Ansehen, hat Charisma und vielleicht fast alles, was man in einem solchen Amt braucht. Die Vorschusslorbeeren sind sehr hoch gesteckt und mit Kritik wird gänzlich auch nicht gespart. Jedoch sind Auffälligkeiten größeren Stils in seinem Leben nicht bekannt. Allein die Tatsache, dass er seit 20 Jahren getrennt von seiner Frau lebt, nicht geschieden und eine Lebensgefährtin an seiner Seite führt, sollte eigentlich in der heutigen Zeit kein Thema sein. Wenn ja, sollte schnellstens geschieden und geheiratet werden. Noch sind drei Wochen Zeit, um sein Vorleben auf den Kopf zu stellen und ihn zu durchleuchten, damit das Volk nicht wieder einen solchen Theaterdonner erlebt; bei Christian Wulff allerdings wird sich erst später herausstellen, was wahr und was nicht wahr ist. Joachim Gauck gab indessen schon vor seiner Wahl einige Kostproben seiner künftigen Arbeit, wobei ich einiges auch für übertrieben halte. Meinen Segen allerdings hat er.“

Erwin Scholz, Costa Rica


Bundespräsident

Bellevue macht einmal mehr sich fein.
Der nächste Präsident zieht ein
mit fünf Jahren Perspektive.
Dumm, wenn wieder schief es liefe.


Hellas in Not

Druckt tonnenweise Gelder,
meint, hätt' dem Feuermelder
dieserart Genüg getan,
nehme des Problems sich an.

Sicherheit fehlt diesem Spiel.
Ohne Wettbewerb kein deal.
Sollte die Regeln kennen.
Das Kartenhaus wird brennen.

Zurück zur Drachme gehen,
niedere Preise sehen?
Die Genesung zög sich zwar,
doch nicht bis zum x-ten Jahr.

Hellas, ein Augias-Stall,
wär kein hoffnungsloser Fall.


Doppelgänger

Grapschte man sich einen Pass der BRD,
weil's um den Erfolg der Spionage geh,
umhopste Mielke nachts sein Lagerfeuer:
Schon wieder ein Erfolg, der ungeheuer.


G. Westerwelle

Der Bürger denkt oft eigenartig,
was leicht verursacht Problematik,
irrt er im Urteil über Einen
aus Wirtschaft, Politik, Vereinen,
dass nicht genüg er dem Geschehen,
infolgedessen müsse gehen,
zum Beispiel ein G. Westerwelle.
Hat hier im Kopf an einer Stelle
wohl eine kleine Schadensdelle.


Eric Draeger, Kanada

"Politiker, müssen sich lossagen von denen, die gegen das Gemeinwohl einer sozialen Gesellschaft sind. Es ist die Pflicht eines Politikers, in einem Sozialstaat, sich für das Gemeinwohl der Bürger einzusetzen und mit allen Mitteln denen entgegenzutreten, die zum Selbstzweck, für eigene Interessen, gegen das Gemeinwohl eines Sozialstaates sind. Gruppen, die nur eins im Sinne haben - die sozialen Strukturen zu zerstören, leben in ihrer korrupten und gierigen Welt .Sie wollen die Uhr zurückdrehen in eine Zeit, die einer Grundherrschaft gleicht - zurückgesetzt ins achtzehnte Jahrhundert, in eine Zeit ohne Grundgesetz, ohne Meinungsfreiheit, Renteneinkommen, Arbeitrechte- komplette Missachtung der Grundrechte. Es muss gesagt und festgestellt werden, dass diese erbärmliche Zeit um uns herum Fuß gefasst hat. Bürger arbeiten für Hungerlöhne - das bringt Unruhe in unsere Gesellschaft und das zu Recht. Es ist unsere Pflicht, dafür zu sorgen, die zivilen und ethischen Grundsätze zu bewahren. Nur so werden wir stark sein. Es kann nicht sein, dass Banken mit Steuergeldern geholfen wird und Kinder müssen hungern. Politiker die das nicht als ihre Pflicht ansehen, haben kein Recht das Volk zu vertreten."


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