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Politik direkt Forum vom 4. 11. 2010

11. November 2010
https://p.dw.com/p/Q5ov

Die Sendung:

Grund zu feiern: In Deutschland sind nur noch unter 3 Millionen Menschen ohne Arbeit. Die beste Quote hat Eichstätt in Bayern. Bremerhaven an der Küste ist Schlusslicht. Im Wendland wird wieder gegen die Atomwirtschaft gewettert. Das hat Tradition. Die langen Schatten der Nazizeit - deutsche Diplomaten im Zwielicht. Und: Schwierige Integration - Migrantenkinder und ihre schlechten Startchancen.

Reaktionen unserer Zuschauer:

René Junghans, Brasilien

Interessant, wie die Vergangenheit auch Diplomaten nach so langer Zeit noch einholt. Es hat sicher so manchen Nazi in der neuen (Bundes)republik gegeben, der ungetarnt ein neues Leben begonnen hat. Aber das ist bestimmt nicht nur auf Diplomaten bezogen, sondern auf viele nach Kriegsende plötzlich "unbescholtenen" Bürgern. Es bleibt nur zu hoffen, dass das deutsche Volk aus seiner Vergangenheit gelernt hat und es nie wieder zur Verfolgung anderer Rassen und Religionen kommt. In Frieden miteinander zu leben ist das höchste Gut auf Erden.

Hannelore Krause, Deutschland:

"Eigentlich sollte man annehmen, dass das Sprachproblem bei Kindern mit Migrationshintergrund, die in 3. Generation hier geboren sind, keines mehr ist. "Neuzugänge" müssen sich durch Sprachtests auszeichnen. Aber es stellt sich immer wieder heraus, dass die deutsche Sprache noch immer nicht von allen Familienmitgliedern gesprochen wird, sondern die Sprache der Herkunftsländer Vorrang hat. Von den hiesigen Behörden angebotene Deutschkurse werden nicht wahrgenommen, weil von den Ehepartnern oftmals abgelehnt. Ein Phänomen der Bildungsferne oder auch Nachlässigkeit, weil es ja auch ohne geht. Bei Jugendlichen ist es oftmals der Fall, dass sie dem Schulunterricht fernbleiben , weil sie ihren Angehörigen bei Arztbesuchen oder Behördengängen als Dolmetscher dienen müssen. Auf der anderen Seite erlebe ich Migrantenfamilien mit bis zu fünf Kindern, die sich total integriert haben und deren Kinder kostenlose und auch bezahlte Nachhilfe in der deutschen Sprache erhalten, um perfekt zu sein, weil sie wissen, dass nur das Können der Sprache mit zum Erfolg führen kann."

Gerhard Seeger, Philippinen

Nur gut, dass Frau Marga Hensler noch lebt! Wer weiß, wie lange es noch gedauert hätte, bis das richtig öffentlich gemacht worden wäre.

Eigentlich hat Bernt Engelmann schon vor Jahrzehnten über die Verstrickungen von Diplomaten geschrieben. Auch Namen wurden genannt. Und die Liste ist lang. Diese Diplomaten sagten oft, sie blieben im Amt, um “Schlimmeres zu verhindern”. Also: Das Ganze könnte schon lange aufgearbeitet sein, wenn die damaligen Regierungen es wirklich gewollt hätten.

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